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Landeshauptstadt: Neujahr früh auf den Pfingstberg: 13 Säcke Müll und 100 Sektflaschen

Förderverein beseitigte auch in diesem Jahr die Silvester-Reste

Förderverein beseitigte auch in diesem Jahr die Silvester-Reste Nach der Silvesterfeier früh aus dem Bett gestiegen waren die Mitglieder des Fördervereins Pfingstberg, die sich gestern ab 9 Uhr am traditionellen Neujahrseinsatz beteiligten. Die höchste Erhebung der Stadt ist in den letzten Jahren zu einem Wallfahrtsort zahlreicher Potsdamer geworden, die hier oben auf das neue Jahr anstoßen und ihr Feuerwerk abbrennen. In das wiederhergestellte Belvedere und den Pomonatempel kommen sie am Silvesterabend natürlich nicht hinein, dafür nutzen sie den die Gebäude umgebenden Park. „Wir freuen uns natürlich über das Interesse am Pfingstberg, doch dass das Gelände von den Feiernden derart vermüllt zurück gelassen wird, ist nicht in Ordnung“, erklärt Vereinschef Wieland Eschenburg, der in einer großen Stiege gerade Raketenreste einsammelt. „Im Vorjahr sah es allerdings hier noch schlimmer aus. Schäden hat es diesmal glücklicherweise nicht gegeben.“ 13 große Säcke gefüllt und mehr als 100 Sektflaschen geborgen – Eschenburg: „An den Marken sieht man, dass wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben“ – hatten die Helfer zu diesem Zeitpunkt bereits. Zu ihnen zählte neben etwa 15 Vereinsmitgliedern auch die 18-jährige Laura Jung. „Ich hatte aus den PNN von dem Einsatz erfahren“, verriet die Fachoberschülerin. „Da ich den Pfingstberg mit seinen Bauten ganz toll finde und hier oft spazieren gehe, habe ich mich trotz der Silvesterparty dazu entschlossen, mit anzupacken.“ Auch Laura war selbstverständlich mit eingeladen, als die Helfer die klammen Finger und den Magen an heißem Apfelsaft und Glühwein wärmen konnten. Um 12 Uhr begann dann für die nun immer zahlreicher heranströmenden Besucher ein von den Potsdamer Turmbläsern gebotenes Neujahrskonzert. Zu diesem Zeitpunkt war auch schon klar, dass die Aussichtstürme wie angekündigt geöffnet werden konnten. Langsam verzogen sich die Nebel, und von hoch oben öffnete sich ein reizvoller Blick auf die von Raureif überzogene Winterlandschaft. Mehr als 500 Freunde des Pfingstbergs nutzten diese einmalige Chance, denn ansonsten bleibt das Belvedere ja von Dezember bis März geschlossen. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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