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Landeshauptstadt: Neues Zentrum für die Forschung ATB-Grundsteinlegung in der Max-Eyth-Allee

Bornim - In der Max-Eyth-Allee ist am Freitag der Grundstein für ein Forschungsgebäude gelegt worden, das Potsdams Ruf als Wissenschaftsstandort weiter festigen wird: Am dortigen Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) entsteht ein neues Zentrum für Technologie und Wissenstransfer.Das ATB ist ein national und international agierendes Forschungszentrum, das die effiziente und klimaneutrale Nutzung biologischer Systeme zur Erzeugung von Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie erforscht.

Bornim - In der Max-Eyth-Allee ist am Freitag der Grundstein für ein Forschungsgebäude gelegt worden, das Potsdams Ruf als Wissenschaftsstandort weiter festigen wird: Am dortigen Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) entsteht ein neues Zentrum für Technologie und Wissenstransfer.

Das ATB ist ein national und international agierendes Forschungszentrum, das die effiziente und klimaneutrale Nutzung biologischer Systeme zur Erzeugung von Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie erforscht. Entwickelt werden unter anderem technische Lösungen für die Agrarwirtschaft. Insgesamt wird der Neubau – ein dreigeschossiges Gebäude – genau 2165 Quadratmeter groß sein und an der westlichen Grundstücksgrenze gebaut werden. Dabei werden in zwei Geschossen auf rund 900 Quadratmetern 16 Labore und ein Technikum sowie Brut- und Lagerräume errichtet. Die moderne Ausstattung soll eine Nutzung der Labore nach geltenden Infektions-, Tierseuchen- und Gentechnikgesetzen gewährleisten, hieß es vor Ort. Zudem wird es einen großen Tagungsbereich und 24 Büroräume mit 60 Arbeitsplätzen geben, im Keller des Baus wird die IT-Infrastruktur untergebracht. Eröffnet werden soll das neue Zentrum Anfang 2019.

Die neuen Labore eröffnen laut ATB insbesondere verbesserte Möglichkeiten der Erforschung „mikrobiologischer Lebensgemeinschaften in bioökonomischen Produktionssystemen“. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse kann beispielsweise bei Stoffumwandlungen in Bioraffinerien oder beim Substratabbau in Biogasfermentern genutzt werden, das sind die Herzstücke der Biogasanlagen. Zudem könne man daran forschen, wie frische Lebensmittel länger haltbar bleiben können, hieß es.

Die Investitionskosten für den Bau in Höhe von 14,4 Millionen Euro tragen das Bundeslandwirtschafts- und das Landeswissenschaftsministerium gemeinsam. Mit einer Aufstockung des Personals geht der Erweiterungsbau jedoch nicht einher, erklärte ATB-Sprecherin Helene Foltan. „Wir sind aus allen Nähten geplatzt“, beschrieb sie die bisherige Situation. So böten die jetzigen Konferenzräume nur Platz für gut 80 Personen, allerdings arbeiten im ATB rund 250 Beschäftigte.

Zur Grundsteinlegung waren zahlreiche Gäste aus Wissenschaft und Politik gekommen, darunter Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). „Wir sind heute mehr denn je darauf angewiesen, im Bereich der Landwirtschaft neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft steht, sind viel größer als noch vor zehn, 20 oder 30 Jahren“, sagte Woidke mit Blick auf  Klimawandel, Umweltschutz und steigende Weltbevölkerung. Es freue ihn, dass sich das ATB dieser Herausforderung stelle. Auf diesen Umstand verwies auch Bernd Udo Hahn, Abteilungsleiter im Bundeslandwirtschaftsministerium. „Es ist erfreulich, den Grundstein für ein Forschungsbauvorhaben zu legen, denn es ist eine Investition in die Zukunft.“ 60 Millionen Euro zahle das Ministerium den Leibniz-Instituten jährlich. Insgesamt gehören der Leibniz-Gemeinschaft 91 Forschungsinstitute an, das Potsdamer ATB ist eines der acht agrarwissenschaftlichen Institute. Anne-Kathrin Fischer

Anne-Kathrin Fischer

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