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ATLAS: Neuer Diskurs

Nun ist die Katze aus dem Sack: Die Garnisonkirche wird nicht nach dem guten alten Motto aufgebaut, das schon beim Wiederaufbau des Markusturmes in Venedig zwischen 1903 und 1912 eisern galt: „Wo er war, wie er war“. Außen soll die große Potsdamer Barockkirche zwar wieder so aussehen wie vor ihrer Beschädigung 1945, doch im Inneren wird es Veränderungen geben, um den 88 Meter hohen Turm als Veranstaltungsort nutzen zu können.

Nun ist die Katze aus dem Sack: Die Garnisonkirche wird nicht nach dem guten alten Motto aufgebaut, das schon beim Wiederaufbau des Markusturmes in Venedig zwischen 1903 und 1912 eisern galt: „Wo er war, wie er war“. Außen soll die große Potsdamer Barockkirche zwar wieder so aussehen wie vor ihrer Beschädigung 1945, doch im Inneren wird es Veränderungen geben, um den 88 Meter hohen Turm als Veranstaltungsort nutzen zu können. Streit um den Wiederaufbau der symbolträchtigen Kirche gibt es schon seit Jahren. Doch bislang ging es um die politisch-historische Bedeutung der preußischen Militärkirche und die Frage, ob man eine Kirche mit einer derartigen Vorgeschichte wiedererrichten solle. Nun muss man allerdings kein Prophet sein, um einen Architekturstreit um die Art des Wiederaufbaus der Garnisonkirche vorauszusagen. Puristen versus Pragmatiker, von dieser Konstellation wird demnächst zu hören sein. Denn während die Kirche – nicht unverständlich – die Nutzbarkeit einer 40-Millionen-Euro-Investition anstrebt, wollen andere ganz sicher das Original Philipp Gerlachs zurückhaben, innen wie außen. Auch nicht unverständlich.

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