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„Beam me up, Potsdam“ nennt sich die Outdoor-Ausstellung, die am Alten Markt eröffnet wurde

© Sebastian Gabsch PNN/SEBASTIAN GABSCH

Neue Open-Air-Schau: Blick in die Sterne auf dem Alten Markt

In der Potsdamer Mitte über die Heimatgalaxie informieren. An acht Stelen zwischen Altem Rathaus und Nikolaikirche gibt es unter freiem Himmel Wissenswertes über die Milchstraße und Astronomie.

Einem Walk of Fame gleich sind die acht Infostelen mit silberglänzender Einfassung aufgestellt auf der Straße zum Alten Markt. Die großen Tafeln zeigen Sterne statt Sternchen: Die Milchstraße ist Thema der neuen Open-Air-Ausstellung zwischen Altem Rathaus und Nikolaikirche, die am Freitagvormittag eröffnet wurde. Gleich mehrere brandenburgische Forschungsinstitute aus dem Bereich Astrophysik und Astronomie arbeiteten unter Federführung des „Vereins ProWissen“ zusammen, um Informationen zur Heimatgalaxie der Erde unter dem Titel „Beam me up, Potsdam - Einmal Milchstraße und zurück“ für jedermann verständlich aufzubereiten.

Vier Forschungseinrichtungen konzipierten Open-Air-Schau

Informiert wird unter anderem zur Entstehung von Schwarzen Löchern, über Gravitationswellen und Sonneneruptionen. Auch bei Fragen zur Dunklen Materie oder zu Doppelsternen helfen die großformatigen Aufsteller weiter. Schließlich wird auch der Frage nachgegangen, wie das Weltraumwetter - auch das gibt es - das Leben auf der Erde beeinflussen kann. Kooperiert bei der Schau, die im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2023 - Unser Universum“ konzipiert wurde, haben vier international führende Brandenburger Institute: das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen, das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP), das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und die Universität Potsdam.

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Stelen informieren über die Heimatgalaxie der Erde

Zur Eröffnung zeigten sich sowohl Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) als auch der Präsident der Universität Potsdam, Oliver Günther, begeistert von der Schau. Die Ausstellung sei „eine wunderbare Gelegenheit, die Faszination des Weltraums mit allen Interessierten zu teilen“, so Schüle. Zudem würden die acht Stelen einen Einblick in brandenburgische Spitzenforschung geben. Das besonders niedrigschwellige Bildungsangebot quasi auf der Straße würde alle am Wissen teilhaben lassen - „wichtig in einer Zeit des rasenden technologischen Fortschritts“, befand die Ministerin.

Unipräsident Günther, der sich beim Ausstellungsstart outete als Fan der Science-Fiction-Serie Star Trek, erhofft sich von der Open-Air-Schau vor allem Austausch zwischen Wissenschaft und Bevölkerung: „Die Stelen tragen das Wissen über das Universum aus den Laboratorien und Hörsälen auf die Straßen unserer Stadt“, so Günther. Ziel der Ausstellung sei es auch, einen Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftlern und der Bürgerschaft zu erreichen. Zur Einweihung waren Vertreter der vier Forschungseinrichtungen vor Ort gekommen und wurden von den ersten Spontangästen gleich in Gespräche gezogen.

Podcast, Selfiewand und Experimentier-Rucksäcke

Für eine Vertiefung der Informationen wurde für die Ausstellung ein Podcast aufgenommen. Für jede Stele gibt es eine Folge, in denen Forschende astrophysikalische Phänomene erklären und über ihr aktuelles Forschungsgebiet berichten. Sogenannte QR-Codes, die sich auf den Stelen befinden, führen zu den acht Episoden des Podcasts „Beam me up, Potsdam - Einmal Milchstraße und zurück!“, der auch bei den Audio-Plattformen abrufbar ist.

Eine weitere Mitmach-Option ist ein menschenhohes Banner mit einer Visualisierung der Milchstraße - für Selfies und Fotos inmitten der Galaxie. Zudem entwickelten Studierende der Potsdamer Universität einen sogenannten „Milky Bag“, Rucksäcke mit Experimenten für den Schulunterricht. Die Schau soll zunächst bis zum Herbst in der Potsdamer Mitte stehen, ehe sie in den Volkspark im Bornstedter Feld umzieht, um dort dauerhaft aufgestellt zu werden, kündigte der „Verein ProWissen“ an, der sich seit fast 20 Jahren für einen Wissenstransfer zwischen der Stadtgesellschaft mit wissenschaftlichen Einrichtungen einsetzt.

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