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Landeshauptstadt: Neue Konzernzentrale der Pro Potsdam

16 Millionen Euro für neuen Firmensitz / Bedarf an Mitarbeitern sinkt in den nächsten Jahren

Bornstedter Feld - Der neue Firmensitz der städtischen Gesellschaft Pro Potsdam wird 16 Millionen Euro kosten. Der Bau mit Fernwärme und Photovoltaikanlage sei für die Zukunft ausgerichtet, sagte Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius auf Anfrage. Baustart soll nach dem Frost, Eröffnung im Sommer 2011 sein. Der fünfgeschossige Neubau wird an der Pappelallee Ecke Lepsiusstraße entstehen und der Fassade der WilhelmGalerie ähneln. Es ist eines der Bauprojekte, die die städtische Gesellschaft in den kommenden Jahren entwickeln will.

Insgesamt sind im Finanzplan der Wohnungsbau- und -verwaltungsgesellschaft Pro Potsdam mittelfristig 143 Millionen Euro eingeplant. 85 Millionen Euro davon sollen in den nächsten vier Jahren in den Neubau von Wohnungen investiert werden. Horst Müller-Zinsius erklärte, dass dadurch allerdings nicht mehr als 360 Wohnungen entstehen werden. Die Landeshauptstadt benötigt in den nächsten Jahren knapp 1000 neue Wohnungen jährlich, um überhaupt den Bedarf decken zu können. Dies würde allerdings Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro jährlich in den Wohnungsneubau bedeuten, rechnete Horst Müller-Zinsius vor. Das könne weder die Pro Potsdam noch ein anderes Unternehmen leisten. In diesem Jahr werden die Wohnungsgenossenschaften sowie die Pro Potsdam etwa 30 Millionen Euro in den Wohnungsneubau investieren (PNN berichteten). Für Sanierungen hat die Pro Potsdam in den nächsten vier Jahren 45 Millionen Euro eingeplant, so Müller-Zinsius. Weitere 13 Millionen Euro werde das Unternehmen in die Entwicklung von Standorten stecken.

Das neue Bürogebäude an der Pappelallee ist laut Müller-Zinsius das vierte Bauvorhaben der Pro Potsdam im Bornstedter Feld. Nach Fertigstellung des knapp 6000 Quadratmeter großen Gebäudes sollen alle 225 Mitarbeiter des Unternehmensverbundes umziehen. Dazu würden die jetzigen Standorte im Voltaireweg, in Drewitz und in der Behlertstraße im kommenden Sommer aufgegeben. Das Gebäude sei für die Zukunft entwickelt, in der die Pro Potsdam weniger Mitarbeiter beschäftigen werde als bislang. Nach Ende der Entwicklungsgebiete Bornstedter Feld – geplant 2015 – und des Sanierungsgebietes in der Innenstadt würden auch einige Mitarbeiter, die für das Unternehmen arbeiten, nicht mehr benötigt. In der früheren Gewoba sind laut Müller-Zinsius etwa die Hälfte der heute 225 Mitarbeiter tätig. Das Gebäude ist so angelegt, dass Teile davon später an andere Firmen vermietet werden können.

Das Unternehmen Pro Potsdam besteht aus zehn Firmen, dazu gehören die Gewoba als Wohnungsverwaltung, der Entwicklungsträger Bornstedter Feld, der Sanierungsträger und die Polo-Beteiligungsgesellschaft. Das neue Gebäude stammt aus der Feder des Architekturbüros Venino und Partner. Insgesamt acht Entwürfe seien in dem Architektenauswahlverfahren eingereicht worden. Für diesen haben Wirtschaftlichkeit und Funktionalität gesprochen, so Müller-Zinsius. Der Bau werde ohne Klimaanlage errichtet, der nachträgliche Einbau eines Blockheizkraftwerkes oder einer Brennstoffzelle sei möglich. Für kühle Luft sollen blanke Rohre an den Decken sorgen, durch die im Sommer kaltes Wasser fließt. jab

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