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Landeshauptstadt: Neue Feuerwache bis Ende 2015 Ausschreibung für Millionen-Projekt

Babelsberg - Die schlechte Lage am Stadtrand, die enge Zufahrtsstraße, das in die Jahre gekommene Gebäude – die Liste der Mängel an der Babelsberger Feuerwache ist lang. Schon lange ist deshalb geplant, dass die Berufsfeuerwehr von der Stein- an die Fritz-Zubeil-Straße ziehen soll.

Babelsberg - Die schlechte Lage am Stadtrand, die enge Zufahrtsstraße, das in die Jahre gekommene Gebäude – die Liste der Mängel an der Babelsberger Feuerwache ist lang. Schon lange ist deshalb geplant, dass die Berufsfeuerwehr von der Stein- an die Fritz-Zubeil-Straße ziehen soll. Nun wurde im Amtsblatt der Europäischen Union die Ausschreibung veröffentlicht: Im November 2015 soll der Neubau fertig sein.

Insgesamt knapp 5,2 Millionen Euro lassen sich die Stadtwerke das Projekt kosten, wie die Potsdamer Stadtverwaltung bestätigt. Auf dem 3300 Quadratmeter großen Grundstück, das derzeit von den Mitarbeitern der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP) als Mitarbeiterparkplatz genutzt wird, soll ein knapp 3000 Quadratmeter großer Bau entstehen. Der Grund gehört dem ViP und wird an die Stadtwerke verkauft – der Preis ist laut Verwaltung schon in den 5,2 Millionen enthalten.

Neun Einsatzfahrzeuge sollen laut Ausschreibung in dem neuen Bau untergebracht werden, außerdem Aufenthalts-, Ruhe- und Sanitärräume für die 36 Mitarbeiter. Im September beginnen den Plänen zufolge die Bauarbeiten, noch bis Ende Januar können sich Firmen um den Auftrag bewerben.

Aus Sicht der Stadtverwaltung bringt der Neubau viele Vorteile für die Potsdamer mit sich. Denn der neue Standort liegt dann direkt an der Nutheschnellstraße und damit deutlich zentraler als die jetzige Wache. Schon 2007 habe ein Gutachten ergeben, dass der Standortwechsel eine deutliche Verbesserung ergeben würde, sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage. Fast 100 Prozent mehr Ziele könnten dann innerhalb von acht Minuten angefahren werden, vor allem im Süden der Stadt. Bislang würden Einsatzorte südlich der Havel meist von der anderen Berufsfeuerwehrwache an der Holzmarktstraße angefahren. Durch den Umzug wäre die Potsdamer Feuerwehr flexibler und unabhängiger vom Verkehr, sagte er.

Auch die Zufahrt zur Wache an der Steinstraße ist nicht ideal – die Wagen müssen dort durch eine enge Seitenstraße fahren. Außerdem reicht in dem alten DDR-Bau der Platz nicht aus. Neben den Löschautos der Feuerwehr sind an der Steinstraße auch Rettungswagen stationiert – was bei der Planung Anfang der 1990er-Jahre noch nicht berücksichtigt worden war. Auch lassen die Arbeitsbedingungen für Einsatzkräfte zu wünschen übrig. Pro Schicht haben zehn Feuerwehrleute Bereitschaft. Sie müssen sich im Ruheraum für den Bereitschaftsdienst derzeit drei Betten teilen. „Das ist heute nicht mehr zeitgemäß“, hatte Feuerwehrchef Wolfgang Hülsebeck vor einiger Zeit gesagt. In der modernen Hauptfeuerwache in der Holzmarktstraße gibt es mehrere Ruheräume und für jeden ein eigenes Bett. So können sich die Feuerwehrleute zwischen ihren Einsätzen besser ausruhen – und die Privatsphäre wird gewahrt. K. Wiechers

K. Wiechers

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