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Landeshauptstadt: Nahtloser Trägerwechsel

Klinikum übernimmt Tagesstätte für psychisch Kranke

Nauener Vorstadt - Das Bergmann-Klinikum übernimmt die Tagesstätte für dauerhaft psychisch erkrankte Menschen in der Straße Am Neuen Garten 17 zum 1. Januar kommenden Jahres. Mit dem bisherigen Träger, dem Verein Bogen e.V., habe keine Einigung über eine Fortsetzung der Trägerschaft erzielt werden können, erklärte Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am Montag. Die Leiterin der Tagesstätte, Martina Röwekamp, bestätigte auf PNN-Anfrage, es gebe „eine Nicht-Übereinstimmung mit dem Fachbereich Soziales der Stadt“. Mehr zu den Hintergründen wollten weder Müller-Preinesberger noch Röwekamp sagen. Der Beigeordneten zufolge gehe es „schon um eine wirtschaftliche Aufstellung für die Zukunft“, es habe jedoch „nach meinem Kenntnisstand keine drohende Insolvenz gegeben“. Die Tagesstätten-Leiterin verneinte einen rein wirtschaftlichen Hintergrund. Der Verein Bogen e.V. leitet die Tagesstätte für psychisch Erkrankte am Neuen Garten seit mehr als 20 Jahren.

Sowohl die Beigeordnete als auch die Tagesstätten-Leiterin begrüßten explizit, dass es einen nahtlosen Übergang der Trägerschaft von Bogen e.V. auf die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Bergmann-Klinikums gibt. „Ein Betreuungsabbruch wäre der Super-GAU für die betreuten Menschen“, erklärte Müller-Preinesberger. „Wir sind sehr glücklich über den nahtlosen Übergang“, sagte Röwekamp. Ihren Angaben zufolge hat die Tagesstätte mit 20 Betreuungsplätzen vier Mitarbeiter mit unterschiedlichen Stundenzahlen sowie Honorarkräfte. Laut dem Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Christian Kieser, komme das sofortige Einspringen seines Hauses aufgrund der Kürze der Zeit „einem Kunststück gleich“. Kieser betonte die Notwendigkeit der Tagesstätte. Diese verfüge „über eine Mindestkapazität, die wir in der Versorgungsregion Potsdam brauchen“. Derzeit werde versucht, den Bogen-Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung anzubieten, „um die Beziehungskontinuität zu gewährleisten“. Eine Übernahme entscheide jeder Mitarbeiter persönlich, so Röwekamp: „Ich selbst würde den praktischen Übergang gestalten wollen“, erklärte sie. gb

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