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Landeshauptstadt: Musizieren gegen Leukämie

Das Einstein-Gymnasium veranstaltet traditionelles Benefizkonzert

„Stefan“ ist längst nicht mehr krank. Der Junge, mit dem vor 18 Jahren alles begann, ist jetzt Informatiker. Als der Schüler damals an Leukämie erkrankte, setzte er eine Bewegung in Gang, mit der inzwischen weltweit über 100 Erkrankten geholfen werden konnte. Vor allem liegt das am Engagement Gisela Ottos, Gründerin der „Aktion Knochenmarkspende“, die seitdem unermüdlich unter anderem Benefizaktionen organisiert.

Zum traditionellen Konzert in die Aula des Einstein-Gymnasiums kamen zuletzt über 150 Besucher. Schulorchester, Chor, Solisten, darunter Erik Elias, mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, versprachen ein Programm von Klassik, Filmmusik, Popsongs und Chartbreakern.

Sämtliche Eintritts- und Spendengelder der Zuhörer des Benefizkonzerts am Einstein-Gymnasiums gehen an die Deutsche Stiftung gegen Leukämie. Zu dieser hat die Schule eine ganz besondere Bindung: Otto, deren Aktion Knochenmarkspende die Vorläuferin der Stiftung ist, arbeitete früher als Lehrerin an der Schule und unterrichtete jenen „Stefan“, der damals an Leukämie erkrankte. Durch diesen Vorfall wurde Otto auf die Krankheit aufmerksam.

„Die ganze Schule half damals mit“, erinnerte sich Otto gegenüber den PNN. „Wir druckten Plakate und organisierten Straßenfeste. Wir wollten Stefan zeigen, dass er mit seiner Krankheit nicht allein gelassen wird.“ Insofern seien Benefizaktionen gegen Leukämie schon tief in der Schulgeschichte verankert. 1996 ging die Lehrerin in den Ruhestand, nachdem Stefan geholfen werden konnte. Jetzt engagiert sie sich bei der Deutschen Stiftung gegen Leukämie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Spender ausfindig zu machen und deren genetisches Profil zu typisieren. Dies ist mit hohen Kosten verbunden, für die Gelder eingeworben werden müssen.

Die hohe Anerkennung für Gisela Ottos Arbeit zahlte sich beim Benefizkonzert in barer Münze aus: Der Abend brachte einen Erlös von 650 Euro – laut Gisela Otto genug Geld für die Typisierung von 13 Spendern.

Auch die Schüler des Einstein-Gymnasiums ernteten anerkennenden Beifall für die musikalische Ausgestaltung des Abends.

Ein sehr junger und aufgeregter Solist wagte sich am Flügel an eine eher melancholische Version von Tiersens „Comptime d’ête“. Neben kunstvollen weiteren Solobeiträgen an Harfe und Gitarre trat das schulinterne Orchester „Tonwerk“ unter anderem mit „Pirates of the Caribbean“ auf. Der Chor der siebenten bis zehnten Klassen präsentierte auf der Bühne ein anspruchsvolles Gesangsduell und der Chor der Sekundarstufe zwei performte unter anderem Chartsongs in mehrstimmigen Fassungen.lnr/spy

Weitere Information fürGeld- oder Blutspender im Internet unter www. gegen-leukämie.de.

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