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Tusch. Der Fanfarenzug-Nachwuchs blies ein Geburtstagsständchen.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Musikalische Familie wird 50 Jahre alt Potsdamer Fanfarenzug probt und feiert Jubiläum

Die Tische sind am Samstag im Treffpunkt Freizeit beim Neujahrsempfang des Fanfarenzuges mit rot-weiß-blauen Fähnchen geschmückt, Windmühlen stehen zwischen den Käsehäppchen. Der Potsdamer Fanfarenzug will damit andeuten, wohin im Jahre 2013 die Reise geht: nach Kerkrade (Holland) zum Weltmusikconcours.

Die Tische sind am Samstag im Treffpunkt Freizeit beim Neujahrsempfang des Fanfarenzuges mit rot-weiß-blauen Fähnchen geschmückt, Windmühlen stehen zwischen den Käsehäppchen. Der Potsdamer Fanfarenzug will damit andeuten, wohin im Jahre 2013 die Reise geht: nach Kerkrade (Holland) zum Weltmusikconcours. Zu den Weltmeisterschaften der Marching Show Bands (WMSB) ist diesmal der Weg zu weit. Sie finden in Japan statt und das kann sich die SG Potsdamer Fanfarenzug e.V. nicht einmal als Geburtstagspräsent zum 50-jährigen Bestehen leisten. Brasilien 2014 wird wohl auch unbezahlbar sein, bei den WMBS 2015 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen könnten den Potsdamern aber wieder Glück und Erfolge winken.

Doch auch das Jubiläumsjahr 2013 hält für die Potsdamer einige Bewährungsproben bereit. In Kerkrade ist der Titel als bester Naturfanfarenzug zu verteidigen und bei der deutschen Fanfaronade, die in diesem Jahr in Potsdam stattfindet, muss der schärfste Konkurrent aus Strausberg, der immer nur eine Nasenlänge vor oder hinter den Potsdamern liegt, auf den zweiten Platz verwiesen werden. Im Vorjahr ist das gelungen. Auf den Marschweltmeister – diesen Titel holten sich die Potsdamer 2012 in Calgary (Kanada) – wird die internationale Konkurrenz leider bis 2015 warten müssen, wenn die Potsdamer wieder bei der WMBS dabei sind.

Am Samstag wurde aber erst einmal das erfolgreiche vergangene Jahr gefeiert und es gab einen Ausblick auf die kommenden Ereignisse. Am 1. Mai wird die Saison traditionell im Luftschiffhafen eröffnet und die Generalprobe für Kerkrade abgeliefert. Die Fanfaronade steigt am 1. Juni und beim holländischen Weltmusikconcours zeigt der Fanfarenzug am 13. Juli sein Können. Deshalb wurde die eigene Geburtstagsfeier auf den Herbst verlegt, erzählt die Vorstandsvorsitzende Bettina Bels, auch wenn der eigentliche Gründungstag der 30. Juni ist. Sie hat selbst im Verein als Fanfarenbläserin begonnen und blieb ihm – wie viele andere auch – treu.

Die Idee, einen Fanfarenzug zu gründen, hatte Klaus Gesierich vor 50 Jahren als Vater zweier Schüler an der Beethovenschule in Babelsberg. Er wollte eine Bläsergruppe auf die Beine stellen, die bei Apellen und Schulfesten aufspielen konnte. Fünf Schüler zwischen zehn und 15 Jahren meldeten sich und so fing alles an. In der DDR wurde der Fanfarenzug dann ein Zugpferd und ein überaus familienfreundliches Unternehmen. Man probte und spielte nicht nur gemeinsam, sondern fuhr auch in den Urlaub und feierte miteinander. Gieserich und sein Sohn Rainer sind übrigens immer noch dabei. Der Verein hat 150 Mitglieder, davon sind 90 aktive Musiker. Und alle verstehen sich immer noch als große Familie. dif

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