zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Mitreden über den Nahverkehr Erstes Verkehrsforum im Humboldt-Gymnasium

Überfüllte Busse und Trams im Berufsverkehr, Staus, wachsender Radverkehr, Schleichfahrten durch die Innenstadt oder der Streit um die Busanbindung des Potsdamer Nordens – geht es um den Nahverkehr, gibt es in Potsdam viel Redebedarf. Das sieht man auch im Rathaus so.

Überfüllte Busse und Trams im Berufsverkehr, Staus, wachsender Radverkehr, Schleichfahrten durch die Innenstadt oder der Streit um die Busanbindung des Potsdamer Nordens – geht es um den Nahverkehr, gibt es in Potsdam viel Redebedarf. Das sieht man auch im Rathaus so. Deshalb will man ab diesem Samstag mit den Bürgern ins Gespräch kommen: Die erste Veranstaltung des sogenannten Verkehrsforums findet ab 15 Uhr im Humboldt-Gymnasium, Heinrich-Mann- Allee 103, statt.

Im Mittelpunkt stehen diesmal der öffentliche Nahverkehr und seine Nutzerfreundlichkeit. Vorgesehen ist, dass die Teilnehmer nicht nur ihre Sorgen und Nöte loswerden können, sondern auch eigene Vorschläge einbringen dürfen. Kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, die die Verteilung des Verkehrs zugunsten von Tram, Bus und Bahn beeinflussen können, sollen gesammelt und geprüft werden, hieß es in einem Pressegespräch im Rathaus am Dienstag.

Für Potsdams Verkehrsbeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) hat der öffentliche Nahverkehr eine Schlüsselrolle für eine umweltgerechte Verkehrsentwicklung im schnell wachsenden Potsdam. „Das Verkehrsforum richtet sich nicht nur an überzeugte Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs, sondern soll auch diejenigen ansprechen, die bisher überwiegend mit dem eigenen Auto unterwegs sind.“ Allerdings wurde am Dienstag schon klar, dass die Veranstaltung kein Wunschkonzert werden soll. Dazu seien die Ressourcen zu begrenzt, so Rubelt. Auch wer nicht persönlich kommt, kann sich über das soziale Netzwerk Twitter unter dem Hashtag #bessermobil beteiligen. Die Tweets sollen live während der Veranstaltung eingeblendet werden.

Künftig soll das Verkehrsforum ein- bis zweimal jährlich unterschiedliche Verkehrsthemen diskutieren. Neben den Bürgern soll auch ein sogenannter Begleitkreis aus Experten, Vertretern von Interessengruppen, der Verwaltung und des Verkehrsbetriebs seine Kenntnisse und Erfahrungen einbringen. Mit dabei sind der Deutsche Bahnkundenverband, der Automobilklub ADAC, der Verkehrsclub Deutschland und der Verkehrsforscher Michael Ortgiese von der Fachhochschule Potsdam. Die Ergebnisse sollen im nächsten Jahr ins Konzept für den Nahverkehrsplan einfließen, der den Stadtverordneten Ende 2018 vorgelegt werden soll.

Das Format geht auf einen Beschluss der Stadtverordneten auf Antrag der CDU/ANW aus dem März 2015 zurück. Dass es zweieinhalb Jahre bis zu seiner Umsetzung dauerte, lag aus Sicht des Rathauses am hohen Abstimmungsaufwand mit allen Beteiligten. Außerdem musste der Auftrag zur Durchführung des Forums durch ein externes Büro ausgeschrieben werden. Marco Zschieck

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false