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Verkehrskonzept für Potsdam: Mit Tempo 20 durch die Innenstadt

Ab sofort wird in einem Teil der nördlichen Innenstadt ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich eingerichtet. Statt Tempo 30 gilt hier nun Tempo 20.

Potsdam - Potsdam setzt die ersten Maßnahmen aus dem Innenstadtverkehrskonzept um. Wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, wird ab sofort ein Teil der nördlichen Innenstadt zu einem sogenannten verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit einer Tempo-20–Zone. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird im Areal zwischen Hegelallee, Friedrich-Ebert-Straße, Brandenburger Straße und Schopenhauerstraße reduziert. Bisher galt dort Tempo 30. Die entsprechenden Verkehrsschilder werden ab dem heutigen Mittwoch aufgestellt, so Stadtsprecherin Christine Hohmann. Man bitte Autofahrer um Beachtung und erhöhte Aufmerksamkeit, hieß es.

Mit der Maßnahme soll der Autoverkehr in dem Viertel mit vielen Geschäften, Gaststätten und einem hohen Fußgängeraufkommen beruhigt werden. So soll die Aufenthaltsqualität in der Einkaufsgegend verbessert werden. Fußgänger und Radfahrer sollen sich auf den engen Straßen sicherer bewegen können.

Das Konzept war im vergangenen Jahr mit breiter Mehrheit von den Stadtverordneten beschlossen worden. Als Teil dessen waren bereits zusätzliche Poller an den Zufahrten zur Brandenburger Straße aufgestellt worden – so in der Linden- und Jägerstraße. In der Dortu- und Hermann-Elflein-Straße gab es diese bereits. Sie sollen verhindern, dass Autos durch die Fußgängerzone fahren. Die Poller befinden sich jeweils nur auf einer Seite der Querstraßen der Brandenburger Straße, so dass der Liefer- und Anwohnerverkehr in den dafür zugelassenen Tageszeiten weiterhin ungehindert möglich ist.

Die Nutzung von Schleichwegen durch die Innenstadt sollen künftig unterbunden werden

Poller und Tempolimits sollen nicht die letzten Schritte sein: Ende April soll das lange angekündigte Werkstattverfahren für die Friedrich-Ebert-Straße zwischen dem Nauener Tor und der Charlottenstraße unter Beteiligung der Anwohner und Gewerbetreibenden beginnen. Nach ersten Vorstellungen der Verwaltung könnte das Parken in der Friedrich-Ebert-Straße weitgehend verboten werden. Unter Umständen könnte es dort künftig nur noch für Lieferfahrzeuge Parkmöglichkeiten geben. Außerdem sind 160 neue Fahrradständer auf bisherigen Parkplätzen vorgesehen.

Teil des Workshopverfahrens soll auch die Gutenbergstraße sein. Sie wird zum Ärger vieler Anwohner von Autofahrern als Schleichweg durch die Innenstadt genutzt. Das soll künftig unterbunden werden. Nur ist noch nicht klar, wie. Möglich wären Poller an der Einmündung zur Friedrich-Ebert-Straße oder eine Einbahnstraßenregelung. Das neue Konzept reiht sich in die von der Potsdamer Bauverwaltung verfolgte Strategie ein, den Autoverkehr zu reduzieren und umweltfreundliche Alternativen in der wachsenden Stadt zu fördern. 

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