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Landeshauptstadt: Messe & Barockreiterei Neujahrsempfang des Marketing-Clubs:

Er möchte regionale Stärken stärken

Die Mitglieder des Marketing-Clubs Potsdam gehen trotz Wirtschaftskrise mit ungebrochenem Mut an neue Aufgaben heran und haben auch 2009 schon wieder erste Erfolge vorzuweisen. So hat Manfred Geisler von Maex & Com die neue Mittelstandsmesse am 10. und 11. Juni in der Metropolishalle auf den Weg gebracht und viele Betriebe scheinen sich stark auf die Region konzentrieren zu wollen. Waren zur 1. Mittelstandsmesse nur 70 Aussteller in die Caligarihalle gekommen, so rechnet Geisler in diesem Jahr mit 110 Teilnehmern. Obwohl die Akquise noch gar nicht richtig angefangen habe, seien 30 Prozent der Ausstellungsfläche schon verkauft, sagte Geisler am Rande des Marketing-Club-Neujahrsempfangs. „Die ortsansässigen Unternehmen suchen den Schulterschluss und wollen herausbekommen, was in der Region möglich ist“, so Geisler.

Ein ganz anderes Feld möchte Kaspar von Erffa mit seinem Höfische Festspiele Potsdam e.V. beackern. Er will Feste nach alten dokumentierten Vorlagen zu neuem Leben erwecken und dazu dann natürlich ein bunt gemischtes Publikum einladen. Was als festliche Show geboten wird, soll dann aber möglichst dem Original entsprechen in Kostüm und Aufführung. Kaspar von Erffa denkt da zum Beispiel an barocke Reiterei, die in etwa der Wiener Hofreitschule entsprechen soll. Mit der Schlösserstiftung gibt es schon erste Absprachen und es ist an eine Aufführung der barocken Reitkünste auf der Mopke am Neuen Palais gedacht. Das wird aber erst frühestens 2010 der Fall sein. In diesem Jahr soll es erst einmal einige „Probefeste“ geben. Gedacht ist an ein Reitfest auf dem Kutschstallhof.

Um die Wirtschaftskrise werden aber auch die Marketing-Club-Mitglieder nicht herumkommen. Zum Neujahrsempfang am Montagabend hatte man das Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Karl-Peter Schackmann-Fallis gebeten, die Lage in der Speckgürtelregion einzuschätzen. Ohne die Krisensituation zu beschönigen, machte er Mut und meinte, dass die Unternehmen in und um Potsdam wahrscheinlich etwas besser wegkommen würden als in anderen Gebieten Brandenburgs und dass die Chancen kleiner und mittelständischer Betriebe vor allem in der Umorientierung auf den Binnenmarkt lägen. Eines allerdings erklärte Schackmann-Fallis klipp und klar: Die wirtschaftliche Stagnation werde weit ins Jahr 2009 hineinreichen und auch Potsdam könne sich nicht vom allgemeinen Trend abkoppeln.

Der Marketing-Club hat sich für 2009 wieder ein umfangreiches Programm gegeben. Um gutes Marketing in eigener Sache machen zu können, will man die Marketingstrategien einiger Könner studieren, so die des Software-Unternehmens Oracle oder der Möbelkaufhauskette Porta und ganz regional die des Klinikums „Ernst von Bergmann“. Als größten Erfolg des Vorjahres nannte der Präsident des Potsdamer Marketing-Clubs Götz Th. Friederich die Marketingbörse in den Räumen der Industrie- und Handelskammer, bei der über 30 gemeinnützige Vereine und Projekte mit Unternehmen zusammengebracht wurden. Im Herbst soll ein solcher Börsentag wiederholt werden. „Uns kommt es darauf an, dass Partner strategische Zusammenarbeit über längere Zeiträume entwickeln“, erklärte Friederich.

Der Marketing-Club präsentierte sich auch selbst als Förderer und vergab aus Tombolaeinnahmen des Vorjahres je 500 Euro an die Vereine Garnisonkirche, Potsdam-Museum, Stadtkanal und Stadtschloss. Der Potsdamer Marketing-Club besteht seit 15 Jahren. Er hat derzeit 90 Mitglieder. Hella Dittfeld

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