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Zwei Millionen für neue Krebs-Therapie: Materialforscher erhält renommierten ERC Grant

Eine bedeutende europäische Forschungsförderung in Höhe von rund zwei Millionen Euro erhält der Chemie-Professor der Universität Potsdam Ilko Bald für den Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe. Bald hat einen der renommierten ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) eingeworben – für die Potsdamer Uni ein großer Erfolg.

Seine Professur für Physikalische Chemie ist eine gemeinsame Berufung von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Universität Potsdam.

Eine der größten Herausforderungen der Chemie stellt die Untersuchung von Reaktionsmechanismen auf der Ebene einzelner Moleküle dar. Dies kann mit der sogenannten Raman-Spektroskopie gelingen. Voraussetzung dafür ist, dass Moleküle und metallische Nanopartikel gezielt mit großer Präzision angeordnet werden können. Ilko Bald arbeitet zusammen mit seinem Team an dieser Anordnung von Nanopartikeln und Molekülen mit Hilfe von DNA-Origami-Nanostrukturen. „Uns interessieren vor allem Reaktionen, bei denen Elektronen von einem Nanopartikel auf ein Molekül übertragen werden“, erklärt Bald. Damit würden sich beispielsweise chemische Reaktionsmechanismen extrem detailliert studieren lassen. Das könne helfen, neue Therapieformen zu entwickeln. „Diese Reaktionen könnten zum Beispiel in der Tumor-Strahlentherapie bei der Behandlung von Krebs eine Rolle spielen“, so der Forscher.

Uni-Präsident Oliver Günther zeigte sich hocherfreut, dass Ilko Bald nun den „exklusiven Klub der ERC-Grant-Empfänger“ verstärke. „Als Forschungsuniversität freuen wir uns sehr über diese besondere Auszeichnung“, so Günther. Die in dem Projekt entwickelten Techniken könnten ganz neuartige Untersuchungen an Biomolekülen erlauben, die für eine Vielzahl von Forschungsgebieten relevant sind.

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