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Landeshauptstadt: Masten haben Risse

Babelsberger Fußballstadion weiter ohne Flutlicht

Babelsberg - Bei Untersuchungen an den Flutlichtmasten des Babelsberger Karl- Liebknecht-Stadions sind weitere Schäden gefunden worden. Wie Thomas Bastian, Präsident des Fußballvereins SV Babelsberg 03, am Freitag erklärte, würden Anfang kommender Woche weitere Gutachter die Standfestigkeit der Masten bewerten. „Es muss festgestellt werden, ob die Mängel sicherheitsrelevant sind“, so Bastian. Daher verschiebe sich die Bauabnahme der abknickbaren Lichtmasten auf unbestimmte Zeit.

Er hofft, die Schäden seien „unbedenklich oder in der Reparatur zumindest preiswert“. Schon jetzt liegen die Kosten der Flutlichtreparatur nach PNN-Informationen über den veranschlagten 250 000 Euro. Etwa 60 000 bis 80 000 Euro teurer wird es für Verein und Stadt, so eine Information an die Stadtverordneten. Geklärt werde laut Bastian derzeit aber noch, wie viel Geld die Versicherung für den Schaden zahle. Die ursprünglichen Arbeiten an den Masten, von denen Anfang Oktober vergangenen Jahres einer ungebremst abgeknickt ist, sind laut Bastian abgeschlossen. Die Gelenke seien nicht mehr steif. Sie könnten also jederzeit runtergeklappt werden. Vor einem ersten Spiel unter Flutlicht – die beiden Drittligaspiele gegen Unterhaching und Chemnitz sind wegen der Probleme bereits auf 17.30 Uhr angesetzt worden – müsse allerdings die Bauabnahme erfolgen und eine Betriebsgenehmigung erteilt werden. Er hoffe, dass Turbine Potsdam Anfang Oktober das Champions-League-Rückspiel im „Karli“ unter Flutlicht austragen kann – „und sei es mit einer Sondergenehmigung“, so Bastian. Die Geschichte des Babelsberger Flutlichts ist eine der Pleiten und Pannen. Im Jahr 2001 von der Stadt Potsdam errichtet, mussten die Masten wegen des nahen Welterbeparks sowie der Sichtachsen vom Flatowturm abknickbar sein. Erst war es ein Bau ohne gültige Baugenehmigung – die Masten wurden anderthalb Meter höher aufgestellt als zulässig. Es folgte der Streit darüber, wie lange die Masten stehen dürfen – bis heute ist die Genehmigung nur befristet. Es gab Klagen von Anwohnern. Und seit Monaten sind sie nicht benutzbar. J. Brunzlow

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