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Streitpunkt Fachhochschule. Im November soll der Abriss des aus DDR-Zeiten stammenden Gebäudekomplexes beginnen, ein Jahr ist dafür veranschlagt. Danach soll das Areal in den historischen Strukturen neu bebaut werden.

© Sebastian Gabsch

Debatte zum FH-Abriss: Massiger Fremdkörper oder Chance für eine lebendige Stadtmitte?

Die PNN haben viele Zuschriften zum wahrscheinlich FH-Abriss bekommen - dem wahrscheinlich größten Streitthema dieses Sommers. Was denken die Menschen in der Region darüber? Ein kleiner Überblick.

Die „lange Linie“, die Christian Seidel zum Thema Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte zeichnet, kann mit Blick auf die erneut aufgekommene Diskussion um die Potsdamer Mitte nicht genug geschätzt werden. Danke für diesen Artikel! Insbesondere die Klarstellung, dass Städtebau in der DDR ausschließlich Domäne der SED und nicht etwa der Bewohner und Bürger war, sollte den Befürwortern der Erhaltung des FH-Gebäudes doch zu denken geben: Gebäude wie die FH und das Mercure-Hotel hatten die Funktion, den historischen Stadtgrundrisses nachhaltig zu zerstören und die neue, sozialistische Stadt zu markieren. Wenn diese Architektur heute einigen als erhaltenswert erscheint, dann wäre der Vorschlag: Abtragen und 1:1 wieder aufbauen, vielleicht im Wildpark oder der Pirschheide oder Am Stern. Die Potsdamer Stadtmitte aber muss nach Kriegszerstörung und Verunstaltung in 40 Jahren DDR endlich Heilung erfahren und die Genesung macht erfreuliche Fortschritte

Volker Schneeweiß, Nuthetal

Sehr geehrter Herr Seidel, meinen herzlichen Dank für Ihren klugen, unideologischen und gleichwohl meinungsstarken Text über die lange Vorgeschichte des „Potsdamer Kompromisses“, dem ich genügend Tragkraft für die kommenden Jahre wünsche. Es freut mich natürlich besonders, dass Sie eingangs auf unsere Ausstellung „Suchet der Stadt Bestes“ verweisen. Michael Heinroth, ich und viele andere Mitstreiter hatten das beinahe historisch zu nennende Glück, uns mit dem richtigen Anliegen gerade noch rechtzeitig zu Wort melden zu können. Wichtiger jedoch finde ich Ihren Hinweis auf die Potsdamer Diskussion der frühen 1990er-Jahre, an der die Gruppe Argus seinerzeit noch intensiv beteiligt war. Aus gutem Grund sprachen wir damals von behutsamer Annäherung durch eine maßstäbliche und nicht zwangsläufig rekonstruierende Neubebauung. Damals wie heute ging es darum, einen Weg zu finden, der die Bürger der Stadt mit ihrer Geschichte versöhnt, ohne Teile davon zu idealisieren oder auszublenden.

Michael Zajonz, Garz

So wie Sie es schon richtig geschrieben haben, positionierten sich auch die Linken damals pro Abriss. Vertreter dieser Partei beteiligten sich aber bereits als Claqueure während der kurzzeitigen Besetzung. Diese Partei beweist erneut ihre Unberechenbarkeit und opportunistische Haltung, nur um der linken und linksradikalen Klientel zu gefallen. Die Annäherung der Potsdamer Mitte an die Historie war ihnen von Anfang an ein Dorn im Auge. Sie werden immer wieder versuchen, dieses Projekt zu behindern. Sie sind Preußenhasser. Sie sind der verlängerte parlamentarische Arm der linken Chaoten.

Rainer Kruse, Potsdam

Als 1956 (?) in Magdeburg die Ruine – Türme und Kirchenschiff waren erhalten – der Ulrichskirche gesprengt wurde, war die gesamte Innenstadt abgeriegelt. Aus Protest läuteten die Glocken aller Magdeburger Kirchen. In Leipzig (Universitätskirche) war es genauso und in Potsdam wurde die Garnisonkirche unter ähnlichen Bedingungen gesprengt. Trotz der Proteste der Mehrheit der Bevölkerung wurde das Vorhaben der Obrigkeit durchgesetzt und zwar aus überwiegend ideologischen Gründen, nicht nur, aber überwiegend. Nur kurz mit wenigen Worten: Es ist alles schon einmal dagewesen, Entsorgung der unliebsamen Vergangenheit, Missachtung der Mehrheitsmeinung, Einsatz der Sicherheitskräfte, formale Tricksereien. Vieles ist nicht besser und anders geworden.

Jochen Töpfer, Potsdam

Das Gebäude der FH in der Innenstadt, das ehemalige Institut für Lehrerbildung, wird bald nicht mehr in der Potsdamer Innenstadt präsent sein. Ein Verlust? Ja, unbedingt – und das gleich mehrfach. Als Zeitzeuge, als Referenz für die Nachkriegsmoderne, als Lehr- und Lernstätte, als Sozialprojekt, als Mahnung für unterlassene Instandhaltung, als Streitobjekt und als vermeintlicher Schandfleck. Wie geht das alles zusammen? Als die Stadtverordneten 1990 den Beschluss zur „behutsamen Wiederannäherung an den charakteristischen, historisch gewachsenen Stadtgrundriss“ fassten, war dies nach den Jahren der Kahlschlagsanierung folgerichtig und konsequent progressiv. Heute jedoch, nach 27 Jahren reger Bautätigkeit in und um die Stadtmitte in Potsdam, wird dieser Beschluss von den aktuellen Akteuren lediglich als Alibi für eine konservativ-kleinbürgerliche Fassadenarchitektur missbraucht. Die Ergebnisse zeugen von der Verniedlichung und Pervertierung architektonischer Ordnungsbilder und kompositorischer Elemente. Fragen nach der Echtheit, nach Ausdruck, nach Authentizität bleiben unbeantwortet. Wie will man auch rechtfertigen, dass das entstandene Bild des Stadtschlosses lediglich einen Betonkern umhüllt, in dessen Innerem reiner Funktionalismus herrscht? Wie modern, wie kräftig wirkt dagegen die – optisch mittlerweile stark ramponierte – Fassade der Fachhochschule! Es braucht nur wenig Fantasie, um sich vorzustellen, dass mit einem sanierten Gebäude, mit frischer Farbe und angepasstem Inhalt eine lebendige Stadtmitte erhalten bliebe. Dies bildete im Kontext mit authentischer, überlieferter Struktur ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die verschiedenen Epochen und Stile miteinander in Kontakt und Austausch treten. Sie würden sich gewissermaßen gegenseitig offenbaren, Widersprüche eingeschlossen. Wie viel Potential steckt in dieser Chance! Öffentliche Einrichtungen wie Schule, Kita, Altentreff, Gewerbe und Wohnen, alles wäre gut und verträglich zu integrieren, um einen lebendigen, interessanten und sich wandelnden Ort zu bilden. Dazu brauchte es Mut. Mut, den heute offensichtlich die Entscheider nicht mehr aufbringen wollen oder können. Die einen, weil sie lieber den echten Figurenschmuck für das betonierte Stadtschloss aus Berlin zurückerkämpfen wollen und den anderen, weil sie nicht in den Ruf kommen wollen, DDR Architektur zu hofieren. Dabei braucht gerade die Nach-Wende-Gesellschaft einen Konsens, eine gesellschaftliche Brücke, damit nicht der Gegensatz herrscht, sondern die gemeinsame Sprache siegt. Das Zusammenwachsen – im besten Brandtschen Sinne – ist gefordert, nicht die Konfrontation. Diese wird hier mit dem Abriss der FH auf drastische Weise zelebriert – zum Schaden der Zivilgesellschaft.

Norbert John, Potsdam

Wenn das monströse Gebäude der Fachhochschule (FH) der Nachbau eines Hauses des berühmten Architekten Mies van der Rohe ist, was begründet dann seinen Ruf als erhaltenswertes Meisterwerk der DDR-Architekturmoderne? Das Gebäude Mies van der Rohes in Des Moines/USA, dem die Fachhochschule nachempfunden sein soll, ist ein quadratischer schwarzer Bau mit großen Fenstern, nur das Erdgeschoss, das von den beiden oberen Stockwerken überwölbt wird, ist mit hellem Sandstein verkleidet. Es erinnert entfernt an van der Rohes Neue Nationalgalerie. Auf diese Idee kommt man bei der FH nicht. In Des Moines, mit dem typischen quadratischen Straßennetz der US-Städte und den unterschiedlich hohen Gebäuden in der Nachbarschaft, wirkt das Haus fast filigran. Der angebliche Nachbau in Potsdam ist dagegen ein massiger Fremdkörper, der über zwei kleinteilige Stadtquartiere gebaut wurde und die Nikolaikirche verdecken sollte.

Günter K. Schlamp, Potsdam

Endlich erscheint mal ein Beitrag, in dem das ausgesprochen wird, was nie in der letzten Zeit erwähnt wurde. Das Thema „Abriss der Fachhochschule“ wurde regelrecht ausgespart, sehr zu unserem Leidwesen. Was bedeuten denn Beschlüsse noch, die vor 27 Jahren gefasst wurden, was sind das überhaupt für Leute? Sind das nicht die Unterstützer, die dem Preußentum einen Teppich ausbreiten wollen, die zurück zu militaristischem Revanchismus wollen und dem räuberischen Kapitalismus ein weiches, traditionelles Bett bereiten wollen. Sascha Krämer macht es richtig, benennt die unhaltbaren Zustände in Potsdam, wo man sich wirklich kaum noch wiederfindet und baut wohl in Südafrika zusammen mit Präsident Zuma eine funktionierende, gerechte Demokratie auf. Vielleicht ein sozialistisches Modell für unsere Zukunft? Die Protestaktion der Abrissgegner hat so überzeugend gezeigt, wie ästhetisch die Szenerie mit deren Ideenvielfalt aussehen könnte, was die Stadt viel lebendiger für uns alle machen würde. Was die Bevölkerung wirklich braucht und will, wird überhaupt nicht berücksichtigt. Braucht man wirklich die Schlösser, will das die junge Generation? Ist nicht endlich mal Schluss mit dem sogenannten Kulturerbe? In den Römischen Bädern, die aufwendig mit unseren Steuergeldern saniert werden sollen, baden schon lange keine Menschen mehr und wir denken, dass nach deren Fertigstellung auch hier die Bevölkerung wieder nicht baden darf. Kann man daraus nicht Begegnungsstätten für uns alle schaffen? Kindertagesstätten und Jugendzentren werden so dringend gebraucht. Die „Preußenhuldiger“ wollen sich doch nur in ihren rückwärtsgewandten Ansichten bespiegeln, möglichst in GOLD gerahmt. Man zerstört nun ohne Not einen wunderbaren Solitär, die Fachhochschule, in ihrer ganzen Strahlkraft. Wir erinnern uns gerne an die schöne Zeit, wo wir mitbestimmen konnten, wo es wirklich nach des Volkes Willen ging, wo echte Demokratie gelebt wurde. Wo ist sie, die schöne Zeit des Abrisses und die des Aufbaus? Wir betrachten mit Wehmut, wie unsere Architektur der Plattenbauten jetzt durch willkürliche Sanierung mit neuer Farbgebung durch die Siegermentalität zerstört wird. Im Ernst: So geht Populismus bei Herrn Sascha Krämer, der uns aus Südafrika (sic!) Nachhilfe in Demokratie gibt, der demokratische Prozesse und die vielen Entscheidungen der Potsdamer Stadtverordneten seit den „Wendezeit-Beschlüssen“ marginalisiert, der ignoriert, dass unsere Stadtverordneten mehr Bürger repräsentieren, als 15 000 Unterschreiber für den Erhalt der schönen DDR-Bauten, der nicht sehen will, dass Potsdam nicht etwa in preußisch, sondern ringsum und in der Mitte in DDR-Beton-Aspik eingelegt ist.

Roswitha Becher, Potsdam

Sascha Krämer stellt zurecht die Frage, wem gehört die Stadt. Aus meiner bescheidenen Sicht als jemand, der 31 Jahre in Potsdam lebte, beantwortet sich diese Frage ganz einfach: Potsdam gehört momentan Menschen, die um des schnöden Mammons willen nicht nur DDR-Architektur schleiften, sondern natürlich aus Versehen den alten Bahnhof und manch anderes gleich mit. Nur zur Erinnerung! Potsdam hatte mal einen O-Bus! Dieser wurde nach der Wende geschleift und heute redet alles von Elektromobilität. Oh welch Widerspruch! Das, was in Potsdam in den letzten Jahren entstand, hat mit einer historischen Mitte eher wenig zu tun. Dafür aber viel mehr mit einem hysterischen Kampf gegen all diejenigen, die nur wagten, dies alles kritisch zu hinterfragen. Wenn es nämlich wirklich um die historische Mitte gegangen wäre, dann würde der alte Bahnhof noch stehen und wäre als Erstes nach 1990 die Synagoge wieder an altem Ort aufgebaut worden. Es ist vollkommen unverständlich, dass ausgerechnet Potsdam die einzige deutsche Landeshauptstadt ist, die noch keine Synagoge hat. Auch hat das blu ja nun herzlich wenig mit einer historischen Mitte zu tun. Viel sinnvoller wäre es gewesen, das Geld für das blu für mehrere ganz normale Schwimmhallen in den Wohngebieten einzusetzen.

Gunter Flügel, Orrefors, Schweden

Ich habe jetzt viel Pseudo-Intellektuelles zu Potsdams neuer Mitte gelesen, angefangen vom DDR-Kulturgut über Versöhnliches bis zur Frage wem gehört die Stadt. Was will denn nun die Linke? Abriss, Neuaufbau, Sanierung; erst wird zugestimmt, dann wieder nicht, dann geht es um angeblichen Minderheitenschutz, die Linke als Vertreterin der armen Unterdrückten? Diese Partei fährt nicht nur hier einen gefährlichen Schlingerkurs, ebenso in Zusammenhang mit der Tempo 30 Regelung auf der Zeppelinstraße. Für wen spricht die Partei? Viele Potsdamer sind froh, dass die hässlichen und deplatzierten DDR-Relikte endlich verschwinden. Sie sind weder Kulturgut noch erhaltenswert, sondern lediglich Monumente einer vergangenen Mangelwirtschaft des „real existierenden Sozialismus“. Seien wir froh, dass private Investoren und natürlich die Stadt viel Geld in die Sanierung Potsdams investiert haben; ich erfreue mich an jedem neuen Gebäude. Zugleich ist es beschämend, wie diese Stadt allerorts mit Graffiti beschmiert ist, u.a. kilometerlang an der Zeppelinstraße.

Reinhard Peterson, Potsdam

Nach der gelungenen politischen Wende waren u.a. diese Beschlüsse das Ergebnis jahrzehntelangen, hilflosen Mitansehens von Tausenden Potsdamer Bürgern, wie viele Gebäude dieser Stadt zerfielen und sozialistischen Betonbauten weichen mussten. Sei es in der Gutenbergstraße und ihren Nebenstraßen, wie auch in der Jägerallee. In vielen Fällen leben wir heute damit und es hat eine Integration stattgefunden. Potsdamer Mitte neu denken heißt für mich die Beseitigung der großflächigen, kalten Betonarchitektur (FH), ersetzt durch intelligente, soziale, moderne Architektur mit historischen Zitaten und Annäherung an den historischen Grundriss. Sicher, die Zeiten ändern sich ständig, aber demokratisch gefasste Beschlüsse können sich dem nicht ständig anpassen.

Hans-Jürgen Deponte, Potsdam

Das ist aber eine sehr überspitzte Formulierung – „Fratze“. Geht es nicht eine Nummer kleiner? Rund um die FH steht ein ganz normaler Bauzaun, wie bei jedem Abbruch eines Gebäudes. Und an der Ecke zum Alten Markt sind 4 (in Worten vier) Fenster mit Holzplatten geschützt, welche aber bereits von Künstlern der örtlichen Szene gestaltet wurden. Und die Überwachungskamera? Wer wollte die FH besetzen? Unsere liebe verhätschelte linke Jugend, welche nach Jahren erst registriert hat, dass ein Abbruchbescheid vorliegt. Aber jetzt schnell Farbe her und die Fassade streichen, damit es ein paar medienwirksame Bilder gibt. Und wehe, es fällt da einer von der Leiter, dann ist er ein Opfer der Gentrifizierung und der kapitalistischen Investoren. Dass Potsdam Wohnungen benötigt und dort Wohnungen entstehen – egal, ich habe meine Bude, was interessieren mich Andere – ist ja nur der arbeitende Teil der Bevölkerung. Gibt die neue FH nicht genügend Platz her oder ist sie nicht gut genug? Nein, es geht den FH-Besetzern um etwas Prinzipielles – sie wollen den legitimierten Mehrheitsbeschluss zum Abbruch der FH nicht akzeptieren – niemals. Demokratie richtet sich nun mal nach dem Willen der Mehrheit und nicht nach dem, was ich mir wünsche. Aber so weit reicht das Demokratieverständnis nicht – wahrscheinlich haben sie im Kindergarten immer ihren Willen bekommen.

Peter Hansal, Potsdam

Oh, da wird sich aber die Linke ärgern, hatte sie sich zuletzt doch als Befürworter des hässlichen DDR-Überbleibsels am Neuen Markt positioniert und stark gemacht. Nun, die Realität sieht etwas anders aus, der Bürgerwille geht in eine andere Richtung, denn die meisten Bürger wollen, dass die historische Mitte ansehnlich wird und nicht mit einem Betonrelikt verunstaltet bleibt. Hier hat die Linke einmal mehr aufs falsche Pferd gesetzt, anstelle konstruktiv lieber destruktiv, in der Hoffnung, als Sprachorgan für die „Unterdrückten“ doch noch ein paar Wählerstimmen zu ergattern.

Reinhard Peterson, Potsdam

Wie kann die „Pro Potsdam“ das Fell des Bären schon verschenken, wenn ihr der Bär noch gar nicht gehört? Der „Bär“ gehört noch dem Land und hätte noch ein langes Leben vor sich, denn er ist erst 40 Jahre alt und bekanntlich hält sein „Gerippe“ aus Stahlbeton mindestens noch 100 Jahre. Er ist nicht krank; warum wurde er voreilig in einen Gitterkäfig gesteckt? Nur sein „Pelz“ wurde 40 Jahre lang nicht gepflegt, selbst der studentische Versuch, mit etwas Farbe nachzuhelfen, wurde hoheitlich unterbrochen. Warum? Und „Mitteschön“ feiert mit einer Dinner-Demo auf dem Alten Markt in Vorfreude auf die schmucken Fassaden. Warum muss dafür der „öffentliche Raum“ der FH zerstört werden? Hat denn niemand in der FH-Mensa gefrühstückt, zu Mittag oder Abend gegessen? Sie war für alle offen; wird es in dem neuen Quartier ein vergleichbar preiswertes Angebot geben? Warum behält die Stadt als baldige Eigentümerin des Anwesens, wenn nicht das gesamte Gebäude, dann doch zumindest die das Leitbaukonzept nicht störende Gebäudeteile in ihrem Besitz? Die „wachsende Stadt“ braucht gerade in ihrer Mitte auch Raum für Entwicklungen in die Zukunft. Warum wurde die „Potsdamer Mitte neu denken“, die doch den für die Potsdamer Stadtentwicklungen so jungen und wichtigen „Bären“ schützen will, mit der Negierung des Bürgerbegehrens „Kein Ausverkauf der Potsdamer Mitte“ buchstäblich in die Falle des Bären gelockt? Warum wird ein öffentliches, bürgerschaftliches Eintreten „pro“ Potsdam so missverstanden?

Bernd Steigerwald, Potsdam

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