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Sport: Mantau fühlt sich veralbert

Motor-Boxer unterliegen mit 7:11 in Hanau

Auf einen Punkt hatten die Boxer von Motor Babelsberg gehofft, am Ende stand eine deutliche 7:11-Niederlage beim Boxring Hanau zu Buche, dem ambitionierten Aufsteiger in die erste Bundesliga. „Wir haben zwei Kämpfe ganz unglücklich verloren“, sagte Trainer und Manager Ralph Mantau nicht ohne Unterton. Mantau haderte mit dem Kampfrichtergespann. Aus seiner Sicht hätten Adthe Gashi und Vitalius Subacius klar gewinnen müssen. „Wenn gepunktet worden wäre, wie wir es aus unserer Sicht gesehen haben, dann hätten wir in Hanau ein Unentschieden geholt“, sagte Mantau, „aber jeder sieht es aus seiner Sicht.“

An der Leistung seiner Schützlinge lag es aus Mantaus Sicht also nicht. Nicht bei Adthe Gashi, der wieder in der Klasse bis 58 Kilogramm an den Start ging, gegen Nationalmannschaftskader Artur Bril drei von vier Runden laut Mantau „ganz klar“ entschied, aber dessen Hand bei der Urteilsverkündung unten blieb. Und auch nicht bei Schwergewichtler Vitalius Subacius, der gegen Erik Pfeifer einen ganz starken Kampf bot und Pfeifer in der dritten Runde sogar zu Boden gehen ließ, aber dennoch über eine einstimmige Niederlage staunen musste.

Den besten Kampf des Abends vor rund 200 Zuschauern, darunter zahlreiche Jugendliche mit Lärminstrumenten, bot aus Motor-Sicht Eimantas Stanionis in der Klasse bis 70 Kilogramm. Der junge Litauer, der auch schon bei den Heimkämpfen überzeugt hatte, entschied „ganz klare vier Runden“, so Mantau. Es blieb der einzige Sieg, den die Kampfrichter den Babelsbergern zusprachen.

Wenig ausrichten konnten dagegen Artjom Daschyan und Benjamin Kremers gegen ihre Hanauer Kontrahenten. Daschyan verlor in der Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm deutlich gegen Kastriot Sopa und kämpfte wohl auch mit konditionellen Problemen. Und auch Kremers konnte in den vier Runden gegen Xhex Paskali wenig ausrichten. Das 26-jährige Motor-Eigengewächs sprang ein, weil Josef Attanjaoui erst am Mittwoch nach einem Cut die Fäden gezogen worden waren und er noch nicht wieder antreten konnte.

Für einen kleinen Eklat sorgte Mantau beim vorletzten Kampf. Mohammed Abdulai hatte „eine ganz starke erste Runde“ geboxt, „schön mit langen Händen“, da sprach der Ringrichter eine Verwarnung wegen angeblichen Haltens aus, die der Supervisor auch bestätigte. Eine Entscheidung, die Mantau nicht nachvollziehen konnte – und beendete den Kampf durch Handtuchwurf. „Wir müssen uns nicht noch mehr verarschen lassen“, sagte Mantau am Sonntag dazu. ihö

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