zum Hauptinhalt

DAS HOTEL: „Luftschiffe“ sind jetzt Kongresshotel

Sparkassenverband hat Bauwerk am Templiner See mit 450 Zimmern, Tagungszentrum und Aula in Hotelbetrieb umgewandelt

DAS HOTELSparkassenverband hat Bauwerk am Templiner See mit 450 Zimmern, Tagungszentrum und Aula in Hotelbetrieb umgewandelt Von Sabine Schicketanz Pirschheide - Die Sparkassenakademie am Luftschiffhafen ist jetzt Potsdams größtes Kongresshotel: Seit Anfang des Jahres firmiert der spektakuläre Bau mit 450 Einzelzimmern und 46 Apartments offiziell als „Kongresshotel am Templiner See“. Eröffnet wurde der Komplex mit den drei „Luftschiffen“ Victoria Luise, Graf Zeppelin und Nordstern 1996 als überbetriebliche Weiterbildungsstätte für den Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSGV). „Doch es gibt eine rückläufige Entwicklung bei der Aus- und Weiterbildung der Sparkassen“, sagt Jutta Braun, Geschäftsführerin der OSGV Hotel- und Kongress GmbH & Co Betriebs KG, die das Hotel vom Sparkassenverband gepachtet hat. Aus zahlreichen Anfragen von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft habe sich die Idee entwickelt, die Akademie zu einem Hotel umzuwandeln. Auf insgesamt 44 000 Quadratmetern finden sich in dem komplett behindertengerechten Bauwerk ein Tagungszentrum, ausgestattet mit hochmoderner Technik, 35 Seminarräumen und Foyer mit Parkettboden, eine Aula mit 350 Plätzen, 260 Stellplätze in der Tiefgarage, drei große Dachterrassen und ein Freizeitbereich mit Sporthalle, Kegelbahn, Fitnessraum, Squashplatz und Sauna. Außerdem gibt es am Templiner See eine Schiffsanlegestelle. „Im vergangenen Jahr hatten wir 82 000 belegte Zimmer, das entspricht einer Auslastung von 50 Prozent“, sagt Jutta Braun. Weiterbildungen der Sparkassen machten etwas mehr als die Hälfte der Belegung aus. Eine gute Bilanz, findet die Geschäftsführerin, „denn wir haben erst jetzt unsere Werbung gestartet“. Für 2004 geht sie von einer gleichbleibenden Auslastung aus – außerdem soll weiter in die Umwandlung zum Hotel investiert werden: Ab Mitte August werden die Zimmer sukzessive umgebaut, der Restaurantbereich neu gestaltet. „Wir sind bereits Mitglied im Hotel- und Gaststättenverband und sehen uns als 3-Sterne-Haus.“ Diese Klassifizierung beeinflusse die Preisgestaltung, so Braun. Eine Übernachtung im Einzelzimmer kostet 51 Euro, im Apartment 70 Euro. „Damit schaffen wir ein Preissegment, das es in Potsdam bisher nicht gibt.“ Insgesamt rund 100 Mitarbeiter arbeiten im Kongresshotel, elf davon bei der Betriebsgesellschaft. Jedes Jahr wird ein Azubi zum Veranstaltungskaufmann/frau ausgebildet. „Als Hotel hätte man dieses Haus niemals so gebaut“, muss Jutta Braun zugeben. Die großen Freiflächen mit viel Tageslicht aber sorgten heute für die Einzigartigkeit des Baus. „Ob man sich in der Perspektive einer Hotelkette anschließt, bleibt abzuwarten.“ Und auch wenn jetzt alle Hotelstandards geboten werden sollen, wolle man das „Kerngeschäft“, den Seminar- und Tagungsservice, erhalten und pflegen, sagt Braun, die seit 1996 in der Akademie arbeitet. Damit wolle man Potsdam als Kongressstandort voran bringen. Das Kongresshotel am Templiner See ist ein moderner Bau. Bunte Leuchtstreifen an der Decke führen zum großen RESTAURANT, die AULA mit 350 Plätzen, in der schon die deutsch-niederländische Konferenz stattfand, wird von beiden Seiten von Tageslicht durchflutet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false