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Wiedereröffnung. Gestern wurden im Lindenpark viele Schultern geklopft.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Lindenpark runderneuert

Offizielles Fest zur Wiedereröffnung / Wenige Teilnehmer bei Workshop zur Zukunft des Hauses

Babelsberg - Der Lindenpark hat sein Innenleben komplett verändert: Der große Saal kann mit einem neuen Vorhangsystem nun auch für kleinere Veranstaltungen passend gemacht werden. Wie die Konzerthalle ist auch das Café daneben frisch renoviert. Die Toiletten sind neu. Selbst der einst schwarze Fußboden ist hell geputzt. Dies konnten sich gestern die rund 100 Gäste bei der offiziellen Feier nach der Sanierung des Hauses ansehen. Mit neuen Gesichtern, aber einer von elf auf sieben Stellen verkleinerten Mannschaft wollte das Lindenpark-Team dabei Optimismus und Selbstbewusstsein demonstrieren. „Wir sind für die Zukunft aufgestellt“, sagte Chef Andreas von Essen. Neben neuen Partyreihen sowie einem Café-Angebot am Abend wurde auch die neue Internetseite des Hauses vorgestellt.

Für den Lindenpark war es ein Jahr des Umbruchs. Seit dem vergangenen Sommer wurde das Haus für 650 000 Euro saniert, 80 Prozent der Mittel kamen aus dem Konjunkturpaket des Bundes. Dazu bekam das Jugend- und Familienzentrum, nachdem es in die Insolvenz geschlittert war, im März mit der Berliner Stiftung Sozialpädagogisches Institut (SPI) einen neuen Betreiber. SPI-Direktor Hartmut Brocke freute sich darüber gestern noch einmal ausdrücklich – und dankte überraschenderweise auch Potsdams Arbeiterwohlfahrts-Chefin Angela Basekow für ihre Beteiligung an der Rettung des Hauses. Basekow reagierte überrascht auf die Worte und lachte: „Das sollte doch niemand wissen.“ Die von der Arbeiterwohlfahrt gegründete Stiftung SPI hatte sich bei einem Interessenbekundungsverfahren gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen können. Diese Entscheidung lobte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in seinem Grußwort. Er sagte aber auch: „Ich wünsche mir, dass der Lindenpark wieder die Bedeutung von früher gewinnt.“

An der Erfüllung dieses Wunschs arbeitete das Lindenpark-Team am Donnerstagabend, an dem Interessierte zu einem öffentlichen Workshop zur Zukunft des Hauses geladen waren. Bei einer ähnlichen Veranstaltung vor einem Jahr waren noch 80 Teilnehmer erschienen – dieses Mal waren es 25. Diese verteilten sich in mehreren Arbeitsgruppen und berieten, was am Lindenpark besser werden könnte. Ein Problem sind Streitigkeiten mit den Nachbarn wegen der Lautstärke, besonders wenn Raucher vor den Türen stehen. Als Mittel der Annäherung schlug eine Besucherin vor: „Schauen sie doch sonntags alle gemeinsam ,Tatort’, laden sie die Leute ein.“ Es war ein Vorschlag, der sehr viel Zuspruch fand. Henri Kramer

Im Internet:

www.lindenpark.de

Henri KramerD

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