Libeskind-Bau: Werkstatt wird verlängert: Änderungen an „Media City“-Projekt möglich

Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt hat am Donnerstagabend ein drittes Treffen für die Werkstatt zum Bauprojekt Media-City in der Babelsberger Medienstadt angekündigt. Zuvor hatten auf Einladung der SPD-Ortsvereine Babelsberg und Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld der Ideengeber und Mitinitiator der Medienstadt Babelsberg, Filmparkchef Friedhelm Schatz, und Investor Jan Kretzschmar von der KW Development das Bauprojekt mit dem Entwurf des US-Stararchitekten Daniel Libeskind vorgestellt.

Karsten Dornhöfer, der Vorsitzende des Babelsberger SPD-Ortsvereins, sprach nach dem Treffen im Rathaus Babelsberg von einer konstruktiven Diskussion zwischen Investorenvertretern und Kritikern. Es sei klar geworden, dass die Mehrheit beim Treffen klar für eine Weiterentwicklung des Medienstandorts ist und auch ein bauliches Ausrufezeichen begrüßt. Über die konkreten Ausmaße des Komplexes müsse gesprochen werden. „Deutlich wurde auch, dass der Investor nicht auf der Turmhöhe von mehr als 60 Metern beharrt“, so Dornhöfer.

Die ersten Planungen sahen einen Komplex mehrerer Gebäude an dem Eckgrundstück neben dem Filmpark vor. Kernstück des Komplexes sollte ein 66 Meter hoher Büroturm sein. Gegen das großflächige Bauprojekt an der Großbeerenstraße, Ecke August-Bebel-Straße, hatte es schnell Kritik gegeben. Die benachbarten Filmstudios drohten wegen des Turms gar mit dem Ende von Kinoproduktionen, auch eine Bürgerinitiative von Anwohnern hatte sich gegen das Projekt gegründet.

Ein Werkstattverfahren, unter anderem koordiniert von der Stadt, sollte ein Ausgleich von Interessen bringen, doch gleich die erste von anfangs zwei Sitzungen Ende August schürte noch mehr Kritik, da kaum Zeit für Diskussionen gegeben wurde. Die zweite Sitzung, die wie die erste auch im Internet übertragen werden soll, ist für den 25. November terminiert.