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Sport: Langsamer Abschied von einem Großen

Es war eine Art Abschied, denn trotz starker Willenskraft geben die Ärzte dem ehemaligen Weltklasse-Judoka Torsten Reißmann aus Potsdam nicht mehr viel Zeit zum Leben. Gestern besuchten ihnEx-Judoka Dietmar Pufahl, Judo-Trainer Wolfgang Zuckschwert, Kugelstoß-Legende Udo Beyer und der einstige Profi-Boxer Axel Schulz im Brandenburger Hospiz, in dem Reißmann seit fünf Monaten liegt.

Es war eine Art Abschied, denn trotz starker Willenskraft geben die Ärzte dem ehemaligen Weltklasse-Judoka Torsten Reißmann aus Potsdam nicht mehr viel Zeit zum Leben. Gestern besuchten ihnEx-Judoka Dietmar Pufahl, Judo-Trainer Wolfgang Zuckschwert, Kugelstoß-Legende Udo Beyer und der einstige Profi-Boxer Axel Schulz im Brandenburger Hospiz, in dem Reißmann seit fünf Monaten liegt. Auslöser für seine Erkrankung war ein Zeckenbiss, der seit sechs Jahren zu einer immer weiteren Verschlechterung seines Zustandes führt. Reißmann war in Judokreisen wegen seiner unglaublichen Techniken als „Europäischer Japaner“ bekannt, einer der wenigen, die zum Training nach Japan eingeladen wurden, und galt als einer der besten Techniker aller Zeiten.

Vorbildlich ist vor allem der Zusammenhalt der Sportler in diesem Fall. Seit sechs Jahren gab es immer wieder Spendenaktionen, um spezielle Therapien zu bezahlen oder Reißmanns Bad behindertengerecht auszubauen. Letzteres ermöglichte vor allem Axel Schulz. „Als ich mit 13 Jahren nach Frankfurt an die Sportschule kam, war Torsten ein ganz Großer. Er hatte den Respekt und die Anerkennung aller Sportler“, so Schulz. Auch Olympiasieger Udo Beyer war bereits bei mehreren Spendenaktionen dabei.

Hospizleiterin Katrin Gutschmidt bewunderte die Aufmerksamkeit: „Eindrucksvoll für uns ist diese andauernde Anteilnahme der ehemaligen Sportler untereinander. So etwas habe ich außerhalb einer Familie noch nicht erlebt.“ PNN

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