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Damals war noch Jubel: Vor begeisterten Straßenbahn-Fans fuhr die erste Variobahn des Herstellers Stadler am 17. September 2011 aus dem Tram-Depot des Potsdamer Verkehrsbetriebes und nahm den Fahrgastbetrieb auf. Nun sind 13 der 14 Niederflurbahnen wegen eines Defekts stillgelegt worden. Der Verkehrsbetrieb sucht nach einer Lösung.

© Manfred Thomas

Potsdams Variobahnen: Krise beendet: Trams fahren wieder

Noch ist zwar unklar, welche Ursache der Defekt an den Rädern hat - doch ab kommender Woche sollen die Bahnen wieder rollen.

Die Tram-Krise des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP) ist vorerst beendet. Wie ViP-Sprecher Stefan Klotz am Mittwoch den PNN auf Anfrage sagte, sollen voraussichtlich Anfang der kommenden Woche alle 13 kurzfristig außer Betrieb genommenen Variobahnen wieder fahren können. Derzeit seien bereits acht Bahnen wieder im Einsatz.

Wie berichtet hatte der ViP am vergangenen Donnerstag 13 von 14 Variobahnen wegen eines immer noch rätselhaften Serienschadens an den Rädern aus dem Verkehr ziehen müssen. Es bestehe die Gefahr, dass die Bahnen sich in Kurven oder auf Weichen in den Schienen verkeilten und entgleisen könnten, hieß es. Die Ursache des Defekts ist noch unklar. Klotz sagte, derzeit würden Videobeoachtungen ausgewertet sowie ein Bahn-Laufwerk auf einem Prüfstand getestet. „Erschwert wird die Arbeit, da es bei der Prüfung teilweise nur um Zehntelmillimeter geht.“ Mit ersten Zwischenergebnissen sei daher erst in zwei Wochen zu rechnen. Die Bahnen – zum Stückpreis von 2,5 Millionen Euro – fahren seit 2009 in Potsdam. Ähnliche Probleme aus anderen Städten, in denen derselbe Tram-Typ verkehrt, seien nicht bekannt, sagte der zuständige Beigeordnete Burkhart Exner (SPD) im Stadtparlament. Wegen des Ausfalls der behindertengerechten Niederflurbahnen hatte der ViP alte Tatra-Trams reaktiviert und Busse eingesetzt. (HK/jaha)

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