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Landeshauptstadt: „Kreischef muss OB-Kandidat sein“ Saskia Ludwig über Katherina Reiche

Frau Ludwig, die Potsdamer CDU-Kreischefin Katherina Reiche will für den Chefposten beim Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) ihr erstmals überhaupt für die CDU gewonnenes Direktmandat zurückgeben. Wie finden Sie das?

Frau Ludwig, die Potsdamer CDU-Kreischefin Katherina Reiche will für den Chefposten beim Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) ihr erstmals überhaupt für die CDU gewonnenes Direktmandat zurückgeben. Wie finden Sie das?

Meines Wissens ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Meine Kritik richtet sich gegen die Unangemessenheit des Gehalts des Hauptgeschäftsführers eines kommunalen Verbandes von 600 000 Euro. Dieser trägt keinerlei persönliches Risiko durch sein wirtschaftliches Handeln.

Bei der Bundestagswahl 2013 haben 58399 Wähler in Potsdam und Teilen Potsdam-Mittelmarks Frau Reiche ihre Erststimmen gegeben. Nun werden sie, wie auch der Wahlkreis, nicht mehr direkt repräsentiert im Bundestag. Ist das problematisch? Es gibt auch Potsdamer Abgeordnete von SPD und Linke.

Herr Müller von den Linken repräsentiert sicher nicht die CDU Potsdam.

Nun gelten Sie gewissermaßen als Erzrivalin von Frau Reiche. Sie selbst wollten zur Bundestagswahl antreten, bei einer Kampfabstimmung 2012 über die Kandidatur verloren sie aber. Wie viel persönlicher Ärger, wie viel Enttäuschung ist da jetzt auch in Ihrer Kritik?

Noch mal: Meine aus 2012 wiederholte Position in Ihrer Zeitung richtet sich grundsätzlich gegen die unverhältnismäßig hohen Gehälter der Staatskonzernmanager. In Brandenburg genauso wie im Bund.

Sie selbst sind CDU-Kreischefin in Potsdam-Mittelmark, einem der mächtigsten Kreisverbände in Brandenburg. Gerade wurden Sie wiedergewählt. Warum nicht in Potsdam antreten und den Vorsitz übernehmen, Sie wohnen ja schon in Potsdam-Golm?

In Golm bin ich groß geworden. Dass wir nicht mehr zu Potsdam-Mittelmark gehören, bedauern die Golmer noch heute. So wie bei der VKU-Entscheidung gibt es meines Wissens auch noch keinen Handlungsbedarf im Kreisverband Potsdam. Was aber klar sein sollte: Der nächste Kreisvorsitzende muss auch der nächste Oberbürgermeister-Kandidat sein.

Auch in Ihrer Landespartei läuft es nicht rund nach den gescheiterten Gesprächen mit der SPD. Die CDU gibt kein gutes Bild ab. Wollen Sie sich wieder stärker in der Landespartei engagieren, und wie?

Diese Fragen stellen Sie bitte dem Fraktionsvorsitzenden, Herrn Senftleben, und dem Landesvorsitzenden, Herrn Schierack.

Die Fragen stellte Alexander Fröhlich

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