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ATLAS: Konsequent

Es ist schon erstaunlich, welche Volten Stadt und Stadtpolitik beim Thema Parkeintritt für Sanssouci derzeit schlagen. Erst überraschte die Rathausspitze mit ihrer – ohne Not – erklärten Bereitschaft, auch weiterhin eine Million Euro für die Pflege des Welterbeparks Sanssouci zu überweisen.

Von Peer Straube

Es ist schon erstaunlich, welche Volten Stadt und Stadtpolitik beim Thema Parkeintritt für Sanssouci derzeit schlagen. Erst überraschte die Rathausspitze mit ihrer – ohne Not – erklärten Bereitschaft, auch weiterhin eine Million Euro für die Pflege des Welterbeparks Sanssouci zu überweisen. Nur ganz vorsorglich für den Fall, dass die Stiftungsträger, also der Bund, Brandenburg und Berlin, nicht (Achtung, Ironie!) dem innigen Werben des Oberbürgermeisters nachgeben und das Budget für die Parkpflege aufstocken. Und nun verblüffen SPD und CDU mit ihrer Forderung, im Falle weiterer Millionenzahlungen auch den Volkspark für Besucher kostenlos zu machen – nachdem sie dessen Eintritt erst vor zwei Jahren angehoben haben. Freilich, ein Widerspruch ist das nur auf den ersten Blick. Denn beide Fraktionen machen sich damit ein Argument zu eigen, das auch die Schlösserstiftung stets bemüht hat: Die Stadt nimmt für ihren Volkspark Eintritt, mit welchem Recht also will sie der Stiftung Gleiches verwehren? Im Umkehrschluss heißt das eben: Bleibt Sanssouci durch die Zahlung städtischer Millionen kostenlos, muss auch der Volkspark kostenlos sein. Das ist ebenso konsequent wie gerecht. Entweder die Stadt zahlt für beide Parks oder nicht. Die Alternative heißt in beiden Fällen Pflichteintritt.

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