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Gartenanlage soll zwölf Tage im Jahr öffnen: Kompromiss im Streit um Hippodrom

Der jahrelange Stillstand bei der Wiederherstellung des Hippodroms im Potsdamer Norden könnte bald vorbei sein. Mit der Mehrheit von SPD, CDU und Grünen votierte der Hauptausschuss am Mittwoch für die sogenannte Leitentscheidung zum Bebauungsplan der historischen Gartenanlage der Villa Jacobs am Jungfernsee.

Potsdam/Nauener Vorstadt - Der jahrelange Stillstand bei der Wiederherstellung des Hippodroms im Potsdamer Norden könnte bald vorbei sein. Mit der Mehrheit von SPD, CDU und Grünen votierte der Hauptausschuss am Mittwoch für die sogenannte Leitentscheidung zum Bebauungsplan der historischen Gartenanlage der Villa Jacobs am Jungfernsee. Demnach soll die Fläche von Wald in eine private Grünanlage umgewidmet werden.

Mit dem Eigentümer der Villa Jacobs hat man sich geeinigt, dass dieser die Parkanlage an zwölf Tagen im Jahr für die Öffentlichkeit öffnet. Ursprünglich waren nur acht Tage vorgesehen. Im Gegenzug zahlt die Stadt für die Vandalismusversicherung. Linke-Fraktionschef Hans- Jürgen Scharfenberg sagte, man dürfe sich mit so wenigen Tagen nicht abspeisen lassen. Dagegen sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), die von den Linken geforderte Ausweitung auf 24 Tage werde der Besitzer ablehnen. „Dann hätten wir gar nichts mehr, wenn Sie das beschließen.“ Kommende Woche stimmt die Stadtverordnetenversammlung ab.

Die Landesforstbehörde hatte der Umwandlung des Waldes bereits im April zugestimmt, weil die Anlage seit 2013 ein Gartendenkmal ist. Beim Hippodrom handelt es sich um einen Rundweg als zentrales Element einer im 19. Jahrhundert nach Plänen Peter-Joseph Lennés angelegten Gartenanlage der Villa Jacobs. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung ist sie verwildert. 

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