zum Hauptinhalt
Die Potsdamer CDU gilt seit Jahren als zerstritten. Wahlerfolge bleiben aus.

© imago images/Political-Moments

Kommentar zur Potsdamer CDU: Jede Menge Leerstellen

Der Zustand der Potsdamer CDU ist bedauerlich. Eine starke bürgerliche Oppositionskraft wäre wichtig für die Landeshauptstadt.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Nachdem zuletzt die Verwerfungen in der gespaltenen Linke-Fraktion die kommunalpolitischen Schlagzeilen dominiert haben, ist nun einmal mehr die Potsdamer CDU an der Reihe, die bis nächstes Jahr klären muss, wer sie in die nächsten Kommunal- und Landtagswahlen führen soll. Grund ist der angekündigte Abgang von Oliver Nill, dem es als Kreisvorsitzender zumindest gelungen war, den seit Jahren als zerstritten geltenden Verband im Agieren und Auftreten einheitlicher wirken zu lassen.

Doch auch er scheiterte an wichtigen Stadtbezirksverbänden, die die offenbar große Finanznot im Kreisverband nicht dauerhaft lindern helfen wollten. Dieses Votum ist auch für jeden Nill-Nachfolger ein Stoppschild, welches die anstehenden Wahlkämpfe für die Union nicht einfacher machen dürfte.

Dabei wäre für Potsdam, das derzeit von einer rot-grün-roten Kooperation in der Stadtverordnetenversammlung und dem SPD-Oberbürgermeister Mike Schubert durchaus nicht immer mit glücklichem Händchen regiert wird, eine starke bürgerliche Oppositionskraft im Stadthaus schon wichtig – und zwar ausdrücklich jenseits von rechtsradikalen Volksverführern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false