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Landeshauptstadt: Keine Verwerfungen durch Übergangsregeln

Die EU-Osterweiterung verunsichert mittelständische Unternehmer in Potsdam. Die PNN fragten bei Andreas Meyer, Außenwirtschaftsberater bei der Handwerkskammer Potsdam, nach.

Die EU-Osterweiterung verunsichert mittelständische Unternehmer in Potsdam. Die PNN fragten bei Andreas Meyer, Außenwirtschaftsberater bei der Handwerkskammer Potsdam, nach. Ist die EU-Osterweiterung Chance oder Risiko für Potsdamer Unternehmen? Beides. Vor allem Polen, aber auch Litauer und Weißrussen, werden im Bauhaupt- und -nebengewerbe verstärkt ihre Marktchancen hier suchen. Ich rechne damit, dass in Polen die Arbeitslosenzahlen mit dem EU-Beitritt steigen werden – diese suchen dann europaweit nach Arbeit. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit ist für die Polen und die anderen Beitrittsländer mindestens bis 2006 eingeschränkt. Das ist richtig. Für die Polen wird es einfacher, hier ein Gewerbe zu gründen als im Blaumann auf der Baustelle zu arbeiten. Und selbst die polnischen Unternehmer können dann keine Landsleute hier einstellen. Wie sieht es es mit den Chancen für Potsdamer Unternehmen aus? Ich plädiere für Joint Venture zwischen Potsdamer und polnischen Unternehmen. Da kann jeder von den spezifischen Kenntnissen des anderen profitieren. Ansonsten sehe ich große Chancen für unsere Unternehmen, wo es darum geht, europäische Standards in Polen umzusetzen. Es gibt bereits Potsdamer Unternehmen, die eine GmbH in Polen gegründet haben und erfolgreich sind. Ist das ein generelles Erfolgskonzept? Unternehmer die es hier nicht schaffen, sich auf dem Markt durchzusetzen, werden ihr Glück auch nicht im Osten finden. Es ist kein einfacher Schritt, kann sich aber lohnen. Was wird sich nach dem 1. Mai ändern? Nicht viel. Die genannten Entwicklungen werden mit der EU-Osterweiterung verstärkt, doch es gibt Übergangsfristen, die Verwerfungen auf beiden Seiten verhindern.

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