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ATLAS: Kaum Substanz

Mit dem Verkauf der 1910 für den Gutsherren-Erben Albert Pardemann gebauten Villa für 132 000 Euro tut sich die Gemeinde Stahnsdorf keinen Gefallen. Zwar ist die mögliche Ansiedlung eines Kreisvolkshochschulen-Geschäftssitzes eine Chance für den Ort.

Mit dem Verkauf der 1910 für den Gutsherren-Erben Albert Pardemann gebauten Villa für 132 000 Euro tut sich die Gemeinde Stahnsdorf keinen Gefallen. Zwar ist die mögliche Ansiedlung eines Kreisvolkshochschulen-Geschäftssitzes eine Chance für den Ort. Doch bezahlen die Stahnsdorfer dafür mit historischer Bausubstanz, die dann für immer verloren ist. Während anderswo ganze Schlösser wiederaufgebaut werden, steht dem ehemaligen Wohnhaus wohl der Abriss bevor. Die gute Lage an der Ruhlsdorfer Straße 1, gleich gegenüber dem Stahnsdorfer Hof, wird der zugegeben heruntergekommen aussehenden Villa zum Verhängnis. Da hilft auch die Aussicht auf einen Erhalt der Fassade wenig, der im Beschluss der Gemeindevertreter vermerkt ist. Vielmehr dürfte der Landkreis Potsdam-Mittelmark, der einen Kaufantrag für das Grundstück gestellt hatte, von der Formulierung des Beschlusses irritiert sein. Und wenn daran jetzt sogar der Deal zwischen den beiden Gebietskörperschaften scheitert? Für den Fall, so munkelt man, stünden bereits Investoren bereit, die sich über ein solches Schnäppchen freuen würden. Damit hätte Stahnsdorf dann gleich zwei Chancen vertan.

Martin Anton

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