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Das Karstadt-Kaufhaus in Potsdams Innenstadt.

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Kampf um Karstadt: Die Potsdamer Rettungsbemühungen sind richtig

Laut Deutschem Institut für Urbanistik sind Warenhäuser wie Karstadt wichtig für Innenstädte. Umso nötiger sind die Anstrengungen, die Filiale zu halten.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Die vielfältigen Bemühungen der Stadtspitze für eine Rettung des Karstadt-Warenhauses sind gerechtfertigt. Alarm geschlagen hat erst jüngst die Stadtforscherin Ricarda Pätzold vom renommierten Deutschen Institut für Urbanistik: Ein mögliches Aus weiterer Filialen des angeschlagenen Karstadt-Konzerns gefährde auch die Entwicklung in Fußgängerzonen.

„In vielen Fällen stünde da nach einer Schließung einfach eine große Immobilie, die langsam vor sich hin bröckelt“, sagte Pätzold der Deutschen Presse-Agentur. „Man hätte eine Leerstelle, die sich auch auf den Kiez auswirkt.“ Manche Warenhäuser seien auch ein sozialer Treffpunkt, der dann wegfiele. Im Falle einer Schließung blieben auch Gäste aus den Umlandgemeinden weg – mit weiteren Negativ-Konsequenzen für die Innenstädte, warnte Pätzold.

Diese bedrohliche Analyse passt auch zu Potsdam. Wie lange würde es wohl dauern, bis für das Karstadt-Stadtpalais eine neue Nutzung gefunden würde? Insofern sind auch aktuelle Überlegungen, ob die Stadt einen Teil der Flächen dort zum Beispiel für den Bürgerservice mieten könnte, durchaus erwägenswert.

Karstadt könnte zusätzlich dringend benötigte Einnahmen aus der öffentlichen Hand generieren. Und die Potsdamer:innen hätten eine weitere Anlaufstelle für kommunale Dienstleistungen – die sie mit einem Einkauf verbinden könnten.

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