Sport: Jetzt kommt die Ballarbeit

In Jablonec liegt derzeit ein Meter Schnee, und in den letzten Nächten fiel das Thermometer auf bis minus 15 Grad – dennoch blicken Babelsbergs Oberliga- Fußballer dem morgen beginnenden knapp einwöchigen Trainingslager in Tschechien nicht ohne eine gewisse Vorfreude entgegen. „Ich erwarte, dass wir nach zwei Wochen Laufen jetzt an unserer spielerischen Note feilen und in den Testpartien unsere spielerische Linie finden“, meint beispielsweise Stürmer Andreas Fricke, mit zwölf Toren bisher treffsicherster Nulldreier dieser Meisterschaftssaison. Und auch Trainer Rastislav Hodul ist optimistisch: „Wir werden trotz des Winterwetters dort unten sehr gute Bedingungen haben, um uns weiter ordentlich auf die Rückrunde vorbereiten zu können.“

Der momentane Oberliga-Tabellenzweite reist morgen auf Umwegen ins Trainingscamp. Zunächst nämlich geht es nach Thüringen; in Weißensee nahe Sömmerdas bestreiten die Nulldreier um 14 Uhr ein Testspiel gegen den FC Rot- Weiß Erfurt. „Das Resultat wird dabei zweitrangig sein“, meint Hodul, der fast alle mitreisenden Kicker gegen den derzeitigen Regionalliga-Nord-Tabellenelften spielen lassen will. „Wir werden vor allem auf Stürmer Ronny Hebestreit und auf Pavel David im Mittelfeld achten müssen“, meint Sven Hartwig, der ab Januar 2004 ein Jahr lang für Rot-Weiß kickte. Und auch Björn Laars kennt die Thüringer aus eigenen Erfurter Zeiten noch gut. „Das ist eine junge Truppe. In der Vorbereitung ist das Ergebnis gegen die aber zweitrangig. Wir müssen vor allem auf unsere eigene Leistung achten.“

Wegen des zusätzlichen Testspiels in Weißensee werden die Babelsberger erst am Abend in der Sportschule Jablonec eintreffen, so dass ihre nächste Testpartie am Sonntag auf einem der Kunstrasenplätze ihres Trainings-Domizils gegen Slovan Liberec von 11 auf 14 Uhr verschoben wurde. Zwei Tage darauf empfängt der SVB den tschechischen Erstligisten FC Jablonec. Das auf der Rückreise am 19. Januar geplante Spiel beim FSV Budissa Bautzen wurde jetzt vom Süd-Oberligisten kurzfristig abgesagt, so dass derzeit nach einem anderen Gegner Ausschau gehalten wird. „Möglicherweise einem Klub aus Polen“, sagte Hodul dazu.

In Jablonec will der Coach mit seiner Mannschaft nach zweiwöchigem Ausdauertraining das Hauptaugenmerk „auf Spielen und Ballarbeit legen und dabei die Mannschaft taktisch noch besser zusammenbringen“. Außerdem hat Hodul diverse Videokassetten im Gepäck. „Wir werden in Jablonec eine Analyse der ersten Halbserie vornehmen, denn dort unten haben wir die nötige Ruhe dazu“, erklärte er.

23 Spieler – möglicherweise auch 24, das soll sich heute entscheiden – reisen morgen ins SVB-Trainingslager. Nicht dabei sein werden Mittelfeldspieler Mikel Schrohe aus der zweiten Mannschaft, der bislang mit dem Oberliga-Kader trainierte (Hodul: „Wir werden weiter mit ihm arbeiten und ihn weiter beobachten.“) und André Zielke, „der nach seiner langen, verletzungsbedingten Pause noch keine so große Belastung verkraftet“, so der Trainer.