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Der Eingang zum Studio Babelsberg.

© Thilo Rückeis

Filmstudios Babelsberg: Investor macht Kaufangebot

Zunächst gab es nur Spekulationen, nun gaben die Filmstudios in der Nacht bekannt, dass die Firma TPG Real Estate Partners eine Mehrheitsbeteiligung erwerben will. 

Potsdam - Die Hauptaktionärin der Studio Babelsberg AG, Filmbetriebe Berlin Brandenburg GmbH, hat am Donnerstag mit der Firma TPG Real Estate Partners (TREP) eine Vereinbarung abgeschlossen, die TREP ermöglichen soll, eine Mehrheitsbeteiligung an der Studio Babelsberg AG zu erwerben. Das gaben die Studios am Donnerstag kurz vor Mitternacht in einer Pressemitteilung bekannt. 

Zuvor hatte es wie berichtet bereits Spekulationen über einen Verkauf der Studios gegeben. TREP gehört laut Wikipedia zur Dachorganisation TPG Capital (TPG), ein im Jahre 1993 gegründetes Venture-Capital- und Private-Equity-Beteiligungsunternehmen mit Sitzen in Fort Worth (Texas), San Francisco und London. 

Öffentliches Angebot an die Aktionäre 

Die Vereinbarung beinhalte, dass in der kommenden Woche ein öffentliches Angebot an alle Aktionärinnen und Aktionäre der Gesellschaft abgegeben werden solle. "Der Vorstand und der Aufsichtsrat begrüßen dieses öffentliche Angebot und werden die Investition unterstützen", heißt es. Carl Woebcken, Vorstandsvorsitzender, und Christoph Fisser, Vorstand Studio Babelsberg AG, werden wie folgt zitiert: „Das Netzwerk und die Finanzierungsmöglichkeiten von TREP sowie die solide Geschäftsgrundlage von Studio Babelsberg werden unsere Position als führender Produktionsstandort in Europa weltweit stärken. Gemeinsam wollen wir unseren Standort ausbauen und Investitionen in neue Technologien und Produktionsmethoden sichern.“

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Aufsichtsrat unterstützt Kaufangebot 

Roland Folz, Aufsichtsratsvorsitzender der Studio Babelsberg AG, ergänzte: „Der Aufsichtsrat ist über die Kooperationsverhandlungen informiert und unterstützt das öffentliche Kaufangebot. Wir sind überzeugt, dass die Investition von TREP das Unternehmen zukünftig noch wettbewerbsfähiger machen wird."

Der Vorstandsvorsitzende Woebcken und Vorstand Fisser hatten das Studio Babelsberg 2004 für einen symbolischen Euro übernommen. Trotz der Coronakrise verzeichnete das Filmstudio 2020 einen Gewinn von 10,8 Millionen Euro - das beste Ergebnis in der jüngeren Unternehmensgeschichte. Das Studio Babelsberg wurde 1912 gegründet, es ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt und die Wiege des deutschen Films.

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