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ATLAS: Instinkt

Der Zusammenhang ist eigentlich recht einfach: Fahren immer mehr Menschen mit ihren Autos zu einem Ziel, gibt es dort mehr Verkehr. Wo es mehr Autoverkehr gibt, kann es zu mehr Unfällen zwischen und mit Autos kommen.

Der Zusammenhang ist eigentlich recht einfach: Fahren immer mehr Menschen mit ihren Autos zu einem Ziel, gibt es dort mehr Verkehr. Wo es mehr Autoverkehr gibt, kann es zu mehr Unfällen zwischen und mit Autos kommen. Vernünftig wäre es also, entweder dort nicht mehr hinzufahren oder das Verkehrsmittel zu wechseln. Beispielsweise ein Fahrrad zu benutzen oder – wenn es die Distanz zulässt – zu Fuß zu gehen. Die Älteren werden sich erinnern, wie das funktioniert. Geht es allerdings um den Schulweg der eigenen Kinder, regiert offenbar bei einer wachsenden Anzahl von Eltern die Emotion. Der Beschützerinstinkt triumphiert. Das ist verständlich. Also werden Schüler von ihren Eltern von Haustür zu Schultor chauffiert, um dort zu lernen, wie man selbstständig ist – danach geht es wieder retour. So berichten es Lehrer, Anwohner von Schulen und nun auch Potsdams Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel bei der Vorstellung des Schulwegsicherungskonzepts. Das Konzept zeigt, dass die Schulwege in Potsdam grundsätzlich sicher sind – und im Falle der Grundschulen auch nicht weit. Die Polizei sieht keine Unfallhäufung. Nun sind Statistiken kein Trost, wenn doch etwas passiert. Aber der Hol- und Bringverkehr zu den Schulen ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems.

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