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Landeshauptstadt: Industriebau italienisch

Richtfest am Umspannwerk Nuthe an der Friedrich-List-Straße

Richtfest am Umspannwerk Nuthe an der Friedrich-List-Straße Von Günter Schenke Zentrum Ost - eine mit Sonnenblumen geschmückte Richtkrone ziert seit gestern das im Bau befindliche Umspannwerk an der Friedrich-List-Straße. Die „Anmutung eines italienischen Bauwerkes“ wollten die Architekten-Professoren Georg Kohlmaier und Holger Kühnel dem Industriebau geben. Dazu tragen die noch anzubringende gelbe Ziegelfassade und das abgehobene blaue Dach bei. Letzteres bedeckt das so genannte Lüftungsgeschoss, welches dazu dient, die bei der Stromtransformation entstehende enorme Wärme abzuführen. Das Architektenteam Kühnel und Kohlmaier hat bereits das Umspannwerk in der Zeppelinstraße, das optisch und funktionell als gelungen gilt, entworfen. Ein weiteres entstand vor einigen Jahren, ebenfalls an der Nuthe, in der Nähe des Heizkraftwerks im Industriegelände Rehbrücke. Peter Paffhausen, Chef der Stadtwerke, erklärte in seiner Richtfestrede, wozu diese umfangreichen Investitionen notwendig sind. „Nicht der Strompreis ist das Wichtigste, sondern die Versorgungssicherheit“, sagt er. Und mit dem neuen Umspannwerk würde es neben einem Leistungszuwachs von zwanzig Megawatt bedeutend mehr Sicherheit geben. Von hier aus würden unter anderem die Versorgung für das Potsdam-Center und für die an der Babelsberger Straße vorgesehenen Baulichkeiten sowie für die Speicherstadt erfolgen. Ferner spricht Paffhausen davon, dass mit dem neuen Umspannwerkes der „110-Kilovolt-Ringschluss“ vollzogen werde. Es sei der letzte Schritt, um sich vom Transport des Stromes in 30-Kilovolt-Leitungen zu verabschieden. Nicht unbedeutend ist ein dabei erreichter Nebeneffekt: Das städtische Stromunternehmen wird unabhängig vom Energieversorger E.dis. „Wir sind dann autark“, so Paffhausen. Generalauftragnehmer für das Projekt ist die Mannheimer ABB Utilities GmbH. Deren Prokurist, Rainer Brauksiepe, sagt zu diesem Auftrag: „Es ist für uns einer der größten in Deutschland.“ Acht Millionen Euro kostet das Ganze. Die elektrischen Anlagen im Inneren samt den jeweils hundert Tonnen schweren in Ölwannen stehenden Transformatoren und der Hochspannungs-Schaltanlage stellt ABB selbst her. Diese Anlage fährt den Strom von 110 Kilovolt auf zehn Kilovolt herunter.

Günter Schenke

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