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ATLAS: In der Minderheit

Angesichts des wachsenden Zulaufs zur islamfeindlichen „Pegida“-Bewegung ist es kein Wunder: Auch in Potsdam gibt es inzwischen – zumindest einen virtuellen – Ableger der Rechtspopulisten. Der Umgang damit ist richtig: Die großen Parteien des Stadtparlaments haben sich schnell und unmissverständlich distanziert.

Angesichts des wachsenden Zulaufs zur islamfeindlichen „Pegida“-Bewegung ist es kein Wunder: Auch in Potsdam gibt es inzwischen – zumindest einen virtuellen – Ableger der Rechtspopulisten. Der Umgang damit ist richtig: Die großen Parteien des Stadtparlaments haben sich schnell und unmissverständlich distanziert. Nun muss es um die inhaltliche Auseinandersetzung gehen. Entlarvend wird es, wenn die Potsdamer „Pegida“ ernsthaft nach islamistischen Bestrebungen oder salafistischen Treffpunkten in Potsdam fragt – bei nur einer einzigen Moschee in der Stadt, die vom Verfassungsschutz als eindeutig unbedenklich eingestuft wird. Rund 8250 Ausländer leben aktuell in der Stadt: Rund 5 Prozent der knapp 163 000 Potsdamer. Angesichts solcher Zahlen ist die Integration von rund 900 Flüchtlingen, die dieses und nächstes Jahr erwartet werden, zwar eine Herausforderung – aber eine machbare. Bemerkenswert ist dabei die Hilfsbereitschaft, die Potsdamer bei der großen Aufgabe Willkommenskultur an den Tag legen: Das exotisch anmutende Vorweihnachtsfest am gestrigen Dienstag am Flüchtlingsheim für Frauen in der Hegelallee hatte dabei einen hohen symbolischen Gehalt – und zeigte auch, dass in Potsdam glücklicherweise nicht die „Pegida“-Anhänger den Ton angeben.

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