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Kommentar über den Schutz des Welterbes im Neuen Garten: Höchste Zeit

Die streng geschützten Biotopflächen im Neuen Garten sind in den vergangenen Jahren extrem geschrumpft. Es ist deswegen allerhöchste Zeit, dass die Schlösserstiftung und die Stadt dagegen vorgehen wollen. Ein Kommentar.

Von Peer Straube

Potsdam - Die Zahl ist ebenso erschreckend wie alarmierend: Um 40 Prozent sind die streng geschützten Biotopflächen im Neuen Garten binnen zehn Jahren zusammengeschrumpft. Dafür sind zuallererst all jene verantwortlich, die den Welterbepark Sommer für Sommer zur Partymeile umfunktionieren, die dort grillen, picknicken, haufenweise Müll liegen lassen und auch noch den letzten Schilfgürtel des Heiligen Sees durchbrechen, um neue, illegale Badestellen zu schaffen.

Wohlgemerkt: Gemeint sind nicht die vielen, die sich vernünftig verhalten, die nur auf der geduldeten Liegewiese am Ostufer sonnenbaden oder von der dortigen Badestelle ein paar erfrischende Runden in Potsdams vielleicht malerischstem Gewässer drehen. Doch den anderen sagen Schlösserstiftung und Stadt nun gemeinsam den Kampf an: Nicht durch Badeverbote an sich, sondern durch Aufklärung vor Ort, durch Sensibilisierung für den unermesslichen Wert, den das Welterbe für Potsdam darstellt. Es ist das erste Mal, dass die Chefs der Schlösserstiftung und des Rathauses in dieser Frage Einigkeit demonstrieren und ein Signal setzen, dass es so nicht weitergehen kann. Dafür war es aber auch allerhöchste Zeit.

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