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ATLAS: Hauptstadt

Potsdam ist zwar eine Landeshauptstadt. Doch bestimmte Einrichtung gibt es in der 150 000-Einwohner-Stadt nicht – etwa im medizinischen Bereich.

Potsdam ist zwar eine Landeshauptstadt. Doch bestimmte Einrichtung gibt es in der 150 000-Einwohner-Stadt nicht – etwa im medizinischen Bereich. Dafür sind zwei Gründe denkbar: Insofern es um Verantwortlichkeiten beim Land geht – bei der Vergabe von Fördergeldern – spielt die Tatsache eine Rolle, das Brandenburg ein dünnbesiedeltes Flächenland ist. Medizin-Kapazitäten werden gern mit Verweis auf die Verantwortung für alle Brandenburger nichts ans Zentrum sondern zugunsten der Peripherie vergeben. So ist das Land bei der neuen Palliativ-Station des Bergmann-Klinikums mit keinem Cent vertreten – weil es eine Palliativ-Station in Lehnin schon gibt. Die Bemühungen des Klinikums um eine Psychiatrische Tagesklinik für Minderjährige scheiterten ebenfalls deshalb. Der zweite Grund: Die Potsdamer brauchen nur weniger Kilometer zu fahren und finden dann Bestversorgung – in Berlin. Sicher, das Bergmann-Klinikum spielt in der Liga der Hochmedizin bereits mit, teils mit, teils ohne Landeshilfe. Aber einen Medizin-Studiengang gibt es in Brandenburg im Gegensatz zu Berlin nicht. Daran sollte denken, wer nächstens mit dem Finger auf die hohe Verschuldung Berlins zeigt. In Mecklenburg-Vorpommern bieten übrigens zwei Unis Medizin an, in Sachsen-Anhalt sind es auch zwei.

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