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Homepage: Harte Arbeitswirklichkeit

Civitas: Können sich Designer noch Ideale leisten?

Mit Überlegungen zur Arbeitswirklichkeit von Designern in Deutschland in Hinsicht auf berufsethische Grundfragen setzt am Montag Prof. Dr.Rainer Funke die Civitas-Vortragsreihe der Fachhochschule Potsdam fort. „Design als Emanzipation oder Prostitution? Können wir uns noch Ideale leisten?“ lautet der Titel seines Vortrags.

Die landläufigen Vorstellungen über den Arbeitsalltag, die Gestaltungsmöglichkeiten und die Einkommensverhältnisse von Designern sei von zahlreichen Illusionen und Projektionen gefärbt. „Der Designer-Beruf ist mit einem außerordentlich hohen Sozialimage versehen“ so Funke. Neben Architekten, Künstlern oder etwa Werbetextern gelten Designer als schillernde, spielerisch agierende, sich kreativ verwirklichende Macher dieser Gesellschaft. Dieses Image werde von zahlreichen medialen Quellen gespeist. In nahezu jeder Soap Opera und auf vielen bunten Zeitschriftenblättern wird vorgeführt, wie Designer angeblich arbeiten und leben.

Darüber hinaus führe die allgemeine Aufwertung des Begriffs „Design“ zu einer Verklärung des Bildes von denen, die all die schönen Dinge entwerfen. Dazu steht die harte Arbeitswirklichkeit von Designern in Deutschland in einem krassen Gegensatz. Nach dem Zusammenbruch der „New Economy“, sei nun der Markt für Designleistungen in Deutschland in einem Maße von Konkurrenz, Überangebot und Dumping gekennzeichnet, dass es heute Absolventen der Hochschulen außerordentlich schwer haben, einen einigermaßen akzeptablen Berufsstart zu vollziehen.

Die Veranstaltung findet am 30. Januar, 18 Uhr im „Schaufenster“ der FH, Friedrich-Ebert-Str. 6 statt. PNN

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