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Landeshauptstadt: Grün im steinernen barocken Raum

Kugelrobinien oder Bergahorn könnten künftig die Charlottenstraße zwischen Dortu- und Ebertstraße säumen. Für eine Baumbepflanzung auf diesem Abschnitt sprach sich jetzt die große Mehrheit der Bauausschussmitglieder aus und stellt sich damit gegen Landesdenkmalschutzbehörde und Stadtverwaltung.

Kugelrobinien oder Bergahorn könnten künftig die Charlottenstraße zwischen Dortu- und Ebertstraße säumen. Für eine Baumbepflanzung auf diesem Abschnitt sprach sich jetzt die große Mehrheit der Bauausschussmitglieder aus und stellt sich damit gegen Landesdenkmalschutzbehörde und Stadtverwaltung. Die Stellungnahme der Oberen Denkmalpflege sei bekannt: Die Charlottenstraße sei in ihrer Ursprungssituation – wie zur Erstehung im 18. Jahrhundert – und damit ohne Bäume zu erhalten, erklärte Andreas Kalesse, Chef der städtischen Denkmalpflege. Er zitierte aus einem Schreiben der Landesbehörde, die zu dem Schluss kam, dass eine Bepflanzung „den Charakter des steinernen (barocken) Raums erheblich reduziert“. Und dem müsse man sich beugen, so Kalesse. Muss man nicht, meinten hingegen die Mitglieder des Bauausschusses. Schließlich sei die Situation im 18. Jahrhundert eine andere gewesen als heute, „die Stadt war grüner, es gab keine Autos“, argumentierten Harald Kümmel (SPD) und Ute Platzeck (BürgerBündnis). Ohne Grün sei die Straße außerdem „kahl und kalt“, fand Wolfgang Cornelius (CDU). Antragsteller Ralf Jäkel (PDS) stellte auch noch einmal klar, dass er nicht die barocken Fassaden mit Bäumen verstellen, sondern die größtenteils wieder rekonstruierte Straßenflucht mit Bepflanzung aufwerten wolle. Jetzt müssen die Stadtverordneten entscheiden. NIK

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