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Wie geht es weiter mit verkaufsoffenen Sonntagen in Potsdam? PNN-Autorin Sandra Calvez meint, diese Frage muss endlich beantwortet werden.

© Carsten Rehder/dpa

Kommentar über verkaufsoffene Sonntage: Große Pläne sind besser als keine

Etwas verwegen und überdimensioniert mag das Vorhaben klingen - bei näherem Hinsehen ist eine langfristige Regelung für verkaufsoffene Sonntage in Potsdam aber dringend nötig, meint PNN-Autorin Sandra Calvez in ihrem Kommentar.

Die Idee von Manfred Gerdes von der AG Innenstadt klingt erst einmal verrückt: Die ganze Potsdamer Innenstadt zum Unesco-Weltkulturerbe zu machen, um so kombiniert mit einer neuen Landesverordnung langfristig eine neue Grundlage für die Sonntagsöffnungszeiten in der Stadt zu schaffen. Das ist sie wohl auch, denn das Verfahren zur Anerkennung eines neuen Kulturerbes dauert mehrere Jahre und hat einige Hürden. Der Vorschlag muss von Landes- auf Bundesebene gereicht und von dort unter die beiden Favoriten des Jahres gewählt werden, bevor das Unesco-Welterbekommitee in Paris entscheidet.

Doch muss man Gerdes eines zugutehalten: Er denkt langfristig. Denn für Händler, Kunden und letztendlich auch die Angestellten sind das ständige Hin und Her und die kurzfristigen Änderungen der verkaufsoffenen Sonntage eine Zumutung. Damit das nicht noch jahrelang so weitergeht, sollte in der Tat über eine langfristige und verlässliche Lösung nachgedacht werden. Allerdings nicht nur auf Stadt-, sondern auf Landesebene, denn die Verordnung ist nun mal Ländersache. Es muss ja nicht gleich das Kulturerbe sein, aber mit einer eindeutigen Verordnung, mit der Händler und auch Verdi planen könnten, wüssten zumindest alle Beteiligten, woran sie sind.

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Bericht: Händler wollen den Welterbe-Status für Potsdam - um ihre Geschäfte sonntags öffnen zu können. 

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