zum Hauptinhalt
Blick auf die Friedrich-Ebert-Straße von der Puschkinallee: Ab Juni müssen die Gleise zwischen Helene-Lange-Straße und Puschkinallee saniert werden.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Großbaustellen im Überblick : Diese neuen Sperrungen kommen 2024 auf Potsdam zu

Die Stadt kündigt 16 neue Baustellen für dieses Jahr an, die meisten in den Ferien. Wo es die größten Einschränkungen geben wird.

Friedrich-Ebert-Straße, Horstwegbrücke und Drewitzer Straße: Hier und an einigen weiteren Stellen müssen sich Potsdamerinnen und Potsdamer in den kommenden Monaten auf große Verkehrseinschränkungen gefasst machen. Die Stadt veröffentlichte am Mittwoch eine Liste mit 16 Baumaßnahmen, die in diesem Jahr starten sollen.

Die kostspieligste Sanierung betrifft die Drewitzer Straße: Hier werden 900.000 Euro investiert, um 410 Meter zwischen Bernhard-Kellermann-Straße und dem Knotenpunkt Friedrich-Wolf-Straße zu erneuern. Die Arbeiten haben Anfang März begonnen und sollen Ende Mai abgeschlossen sein. Ab Beginn der Osterferien wird der Bereich zwischen Unter den Eichen und dem Knotenpunkt Friedrich-Wolf-Straße voll gesperrt. Der Verkehr wird solange über die Heinrich-Mann-Allee, die Erich-Weinert-Straße und die Straße An der Alten Zauche umgeleitet.

600 
Kilometer Straßen in Potsdam sind sanierungsbedürftig

Erhebliche Einschränkungen wird es auch ab Juni in der Friedrich-Ebert-Straße nördlich des Rathauses geben: Die Verkehrsbetriebe in Potsdam (ViP) werden bis November die Gleisanlage zwischen Helene-Lange-Straße und Puschkinallee erneuern, außerdem sollen zwei neue barrierefreie Haltestellen entstehen. Friedrich-Ebert-Straße und der Puschkinallee werden für diesen Zeitraum gesperrt. Die Umleitung läuft über Hegelallee und Jägerallee. Der Tramverkehr wird nicht unterbrochen, sondern eingleisig fortgeführt.

Von Juni bis November wird die Ketziner Straße im Knotenpunkt der Marquardter Chaussee ausgebaut werden, der Knotenpunkt soll dafür gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt über die B2, die B273 und die Amundsenstraße.

Erneuerung Horstwegbrücke

Ab August müssen Autofahrerinnen und Autofahrer auf der Nuthestraße mehr Zeit einplanen: Der Landesbetrieb Straßenwesen wird die Brücke über den Horstweg in stadtauswärtiger Richtung sanieren, für jede Fahrtrichtung steht dann nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Auch beim Horstweg wird es je nach Baufortschritt vereinzelt zu halbseitigen oder vollen Sperrungen kommen. Im April 2025 soll die Maßnahme beendet sein.

Die Brücke über den Horstweg muss von August bis April erneuert werden, es gibt dann nur einen Fahrstreifen pro Richtung auf der Nuthestraße.
Die Brücke über den Horstweg muss von August bis April erneuert werden, es gibt dann nur einen Fahrstreifen pro Richtung auf der Nuthestraße.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Im vierten Quartal wird der Knotenpunkt Rudolf-Breitscheid-Straße / August-Bebel-Straße / Hiroshima-Nagasaki-Platz grundhaft um- und ausgebaut: Leitungen, Ampeln und Verkehrszeichen sollen dabei erneuert werden. Die Arbeiten werden bis 2026 dauern, dabei wird es immer wieder zu Sperrungen einzelner Straßen kommen.

Von den bestehenden Baustellen sorgt nach wie vor das Leipziger Dreieck für die meisten Einschränkungen: Ende April geht die Baustelle in den nächsten Abschnitt über, die Zufahrt von Friedrich-Engels-Straße zur Leipziger Straße wird dann wieder möglich sein. Gleiches gilt für die Ausfahrt von der Leipziger Straße ab Speicherstadt. Abbiegen von der Heinrich-Mann-Allee in die Straße Brauhausberg ist dann aber nicht mehr möglich.

Ab Ende April ist am Leipziger Dreieck kein Abbiegen von der Heinrich-Mann-Allee in die Straße am Brauhausberg möglich.
Ab Ende April ist am Leipziger Dreieck kein Abbiegen von der Heinrich-Mann-Allee in die Straße am Brauhausberg möglich.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Auf der Brandenburger Straße wird der erste Bauabschnitt zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Jägerstraße Ende September abgeschlossen. Dann beginnt der zweite Bauabschnitt zwischen Jägerstraße und Dortustraße. Es gibt aber auch Baustellen, die dieses Jahr zu Ende gehen: Am 22. März wird die Fußgängerbrücke zum Sterncenter nach mehrmonatiger Instandsetzung wieder geöffnet.

240 Millionen Euro wären nötig

Trotz der vielen Maßnahmen steigt der Sanierungsbedarf von Jahr zu Jahr an: Laut Stadt liegt der Investitionsstau im Straßenwesen bei rund 240 Millionen Euro. Potsdam stehen dafür in diesem Jahr lediglich knapp vier Millionen Euro zur Verfügung – etwa ein Viertel davon geht wie oben erwähnt in die Sanierung der Drewitzer Straße. Allein für die Behebung der Winterschäden müssten in diesem Jahr eigentlich 50 Millionen Euro investiert werden.

„Der Investitionsstau wird auch weiter anwachsen, wir können hier leider nur Flickschusterei betreiben“, sagte Norman Niehoff, Fachbereichsleiter Mobilität. Laut dem Fachbereich sind etwa 75 Prozent des Potsdamer Straßennetzes sanierungsbedürftig – das entspricht über 1000 Straßenzügen mit mehr als 600 Kilometern Länge.

Dennoch werden dieses Jahr sicher etwas mehr als vier Millionen Euro für den Straßenbau ausgegeben, unter anderem weil die Maßnahmen oft in Kombination mit ViP und Stadtwerken umgesetzt werden: Laut dem Fachbereich Mobilität hat die Stadt beispielsweise im vergangenen Jahr 5,3 Millionen Euro für die Straßensanierung ausgegeben, dazu kamen noch 968.000 Euro Fördermittel vom Land. Nicht miteinberechnet in diese Aufstellung sind die gut 12,1 Millionen Euro Fördermittel für die Erneuerung des Leipziger Dreieck, die sich von 2019 bis 2025 erstreckt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false