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Sport: Gelungener Jahresausklang

PLC-Silvesterlauf am Seminaris-Seehotel mit guter Resonanz

Natürlich ist der in bewährter Weise vom Potsdamer Laufclub (PLC) organisierte Silvesterlauf längst zur festen Größe im Terminkalender der lokalen Laufszene geworden. Hätte es jedoch noch eines endgültigen Nachweises des betont familiären Charakters der Veranstaltung bedurft, wäre er vorgestern erbracht worden. Die herrschenden Witterungsbedingungen waren es, die die Organisatoren beizeiten an das Seminaris-Seehotel riefen. Um acht Uhr morgens traf man sich und entschied, das Starterfeld auf unbehandeltem Untergrund ins Rennen zu schicken. Ganz unproblematisch war dies nicht, weist doch der im Hauptlauf über sieben Kilometer fünfmal zu durcheilende Rundkurs um die WM-Herberge der ukrainischen Fußball-Nationalmannschaft zwei abrupte Richtungsänderungen auf. „Wir hatten überlegt, in den Kurven zu streuen, dann jedoch darauf verzichtet“, bemerkte Christian Löhr, der beim PLC mitverantwortlich für den Übungsbetrieb ist und seine teilnehmenden Schützlinge gewohnt humorvoll und lautstark durch den Wettkampf begleitete.

Nebenher wusste Löhr zu berichten, dass der PLC womöglich auf das erfolgreichste Jahr seiner noch jungen Geschichte zurückblicken kann. Binnen zwölf Monaten wuchs die Mitgliederzahl noch einmal um geschätzte 25 Prozent. Knapp 200 Laufenthusiasten sind mittlerweile im 1997 gegründeten Verein organisiert. Man kennt und schätzt sich, wobei die konkrete Vereinszugehörigkeit innerhalb der Potsdamer Laufszene dem Empfinden nach sowieso ziemlich nebensächlich zu sein scheint. Und weil den harten Kern selbst Minusgrade nicht von ihrer Lieblingsbeschäftigung abhalten kann, fanden sich stattliche 131 Männer und Frauen am Start ein, als um 10.30 Uhr der Hauptlauf auf die Strecke geschickt wurde. Löhr hinterher: „Dies übertraf unsere Erwartungen und zeigt noch einmal deutlich, dass wir uns hier längst eine Tradition erarbeitet haben. Die Leute kommen einfach, weil sie den familiären Umgang miteinander zu schätzen wissen.“ Niemand steht unter übermäßigem Leistungsdruck. Man trifft sich, rennt ein bisschen und lässt sich hinterher noch bei der Tombola mit einem kleinen Präsent beglücken. Fast nahtlos beginnen dann die privaten Präparationen für den Jahreswechsel.

Während draußen noch die Rundenhatz anstand, liefen im Hotel bereits die Vorbereitungen für die Silvesterfeier auf Hochtouren. Bezeichnenderweise wählte man für den Start ins Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft das Motto „Der Ball ist rund“. Von der Seeseite her grüßten die Flaggen etlicher Teilnehmerländer, im Partybereich selbst ließ die Innenausstattung keinen Wunsch offen. Hartmut Pirl, der Chef des Hauses, sprach mit sichtlichem Stolz über das Kommen der Ukrainer, die nach Lage der Dinge einen Großteil des Junis am Ufer des Templiner Sees verbringen und im Luftschiffhafen trainieren werden. Nebenher kümmerte er sich persönlich um den Teenachschub für die Laufgemeinde. Man weiß eben längst, was man aneinander hat.

Sportlich gesehen dominierten am Sonnabend bekannte Lokalgrößen den Hauptlauf. Bei den Männern siegte Gregor Buchholz (OSC Potsdam/24:19 min) vor Daniel Garzke (SC Potsdam/24:28 min) und Philipp Herrmann (OSC Potsdam/25:15 min).

Schnellste Frau war Nicole Güldemeister (SC Potsdam/27:09 min) vor der Triathletin Diana Lehmann (USV Potsdam/ 29:17 min) und der unverwüstlichen Angelika Ehebrecht (Potsdamer Laufclub/ 30:19 min). Thomas Gantz

Thomas Gantz

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