Gefährdeter Kinderschutz: Mehr Mitarbeiter für das Potsdamer Jugendamt
Die Stadtverordneten haben im Hauptausschuss sechs neue Stellen für den überlasteten Kinderschutz im Rathaus beschlossen. Doch deren Besetzung dauert.
Angesichts von Personalnot bei den für Familienhilfe und Kinderschutz zuständigen Mitarbeitern im Jugendamt hat die Stadtpolitik sechs zusätzliche Stellen beschlossen, die so schnell wie möglich besetzt werden sollen. Weiter soll eine Personalbemessungs- und Prozessuntersuchung analysieren, wie viele Stellen noch zusätzlich nötig sind. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend im Hauptausschuss entschieden, Anlass war ein im Zuge der Beratungen deutlich veränderter Antrag von Grünen und Linken.
Die Personalüberlastung im Jugendamt war vor einigen Tagen publik geworden – und dies ausgerechnet bei einem sensiblen Thema wie Kinderschutz, bei dem Familientragödien verhindert werden sollen. Familiendezernentin Noosha Aubel (parteilos) sagte, derzeit müssten die Mitarbeiter im Schnitt 52 Fälle bearbeiten, also 52 Familien mit verschieden schweren Problemen.
Das sei zu viel, zumal auch der Krankenstand unter den Sozialarbeitern nicht unerheblich sei. Zugleich machte sie deutlich, dass es wegen der nötigen Ausschreibung bis zum nächsten Jahr dauern könnte, bis die beschlossenen neuen Mitarbeiter tatsächlich auch im Rathaus arbeiten.
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