zum Hauptinhalt
An den Widerständler von Trott zu Solz erinnert nun diese Gedenktafel.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Gedenktafel für Adam von Trott zu Solz

Innenstadt - In der Henning-vonTresckow-Straße erinnert seit gestern eine Gedenktafel an Adam von Trott zu Solz, der zu den Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 gehörte.

Innenstadt - In der Henning-vonTresckow-Straße erinnert seit gestern eine Gedenktafel an Adam von Trott zu Solz, der zu den Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 gehörte. Die Tafel wurde an jenem Teil des Gebäudetraktes angebracht, in dem sich die Dienstwohnung seines Vaters befand, des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg, August von Trott zu Solz. Heute werden diese Räume, darunter das Geburtszimmer des Geehrten, als Sitz des brandenburgischen Innenministers genutzt.

Die von dem Bildhauer Rudolf Böhm geschaffene Tafel wurde von der Familie Trott zu Solz gestiftet. Anlass ist der 100. Geburtstag des Widerständlers am 9. August 2009. Die Stadtverordnetenversammlung stimmte der Anbringung zu. Dafür dankte bei der Enthüllung, die er gemeinsam mit Innenminister Jörg Schönbohm vornahm, Levin von Trott zu Solz als Neffe des Widerstandskämpfers. Dessen Leben und Wirken würdigte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung „20. Juli 1944“, Axel Smend.

Adam von Trott hatte nur seine früheste Kindheit in Potsdam verbracht, wo die Familie nach der Berufung des Vaters zum Oberpräsidenten seit 1906 wohnte. Bereits 1909 holte der neue Kanzler Theobald von Bethmann-Hollweg August von Trott zu Solz als preußischen Kultusminister in sein Kabinett, worauf ein Umzug nach Berlin erforderlich wurde. Nach langen Schul-, Studien- und Reisejahren bekam Adam von Trott 1940 eine Anstellung im Auswärtigen Amt. Hier wirkte er mit führenden Mitgliedern des Widerstandes gegen Hitler wie von Moltke, Yorck von Wartenburg oder von Haeften zusammen. Er war Mitglied des Kreisauer Kreises, der ein Gesellschaftsmodell für die Zeit nach Hitler vorbereitete. In der Regierung war Adam von Trott als Staatssekretär im Außenministerium vorgesehen.

Nach dem missglückten Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 wurde von Trott zum Tode verurteilt und am 26. August im Gefängnis Plötzensee erhängt. Sein Andenken pflegt die Trottsche Familienstiftung am Stammsitz des Adelsgeschlechtes im hessischen Imshausen. E. Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false