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73. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung: Gedenken an die Holocaust-Opfer

Vor 73 Jahren wurden die Gefangenen aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit. Potsdam gedenkt diesem Ereignis: In der Gedenkstätte Lindenstraße und am Platz der Einheit.

Von Peer Straube

Potsdam - Anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird am Samstag mit mehreren Veranstaltungen in Potsdam der Opfer des Holocaust gedacht. Um 15 Uhr laden die Stadt, die Stiftung und die Fördergemeinschaft Lindenstraße 54 alle interessierten Bürger der Stadt in die Gedenkstätte Lindenstraße ein.

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), Gedenkstätten-Leiterin Uta Gerlant, Fördervereinschef Claus Peter Ladner und Vertreter der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung wollen am Mahnmal „Das Opfer“ im Hof der Gedenkstätte Blumen niederlegen. Danach seien Reden von Jakobs, Gerlant und Jes Möller, dem Präsidenten des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg geplant, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Für eine musikalische Begleitung soll das Hornquartett der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ unter der Leitung von Jürgen Runge sorgen.

Im Anschluss an das Gedenken im Hof lädt die Stiftung zu einer halbstündigen Lesung in den Saal der Gedenkstätte ein. Thema soll nach Rathausangaben der Widerstand gegen den Nationalsozialismus sein. Alle Anwesenden seien dazu eingeladen, gemeinsam Texte zu lesen, die von der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße vorbereitet wurden, hieß es.

Um 18 Uhr lädt die Emanzipatorische Antifa Potsdam am Denkmal für die Opfer des Faschismus am Platz der Einheit zu einer Gedenkveranstaltung ein. Unter dem Motto „Erinnern – Gedenken – Handeln“ wolle man an die Befreiung des Massenvernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnern und der Toten gedenken, erklärte die Antifa. Die „aktuelle Verharmlosung und Relativierung der Naziverbrechen“ dürfe nicht unwidersprochen hingenommen werden, hieß es unter anderem mit Blick auf das Erstarken der rechtspopulistischen AfD. Die Feindseligkeit gegenüber Juden und dem Staat Israel nehme öffentlich zu, der Antisemitismus sei auf dem Vormarsch, so die Antifa.

Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, so der offizielle Titel, wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 eingeführt, dem 60. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung. In Deutschland wird bereits seit 1996 jährlich am 27. Januar der Millionen Opfer des Nazi-Terrors gedacht. 

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