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Sport: Fußballschuhe für Sansibar

Die Turbine-Spielerinnen Stefanie Draws und Ingrid Wells coachen in Afrika

Für ein Rückspiel wird es nicht reichen. Dafür ist die Turbine-Delegation zu klein, die vom 25. Oktober bis 1. November im Tross des Potsdamer Oberbürgermeisters nach Sansibar reist. Stefanie Draws und Ingrid Wells vom Fußball-Bundesligisten reisen mit auf die Insel im Indischen Ozean und werden dort die Zansibar Soccer Queens besuchen. Für Stefanie Draws wird es möglicherweise ein Wiedersehen mit einigen Spielerinnen – 2009 weilten die Soccer Queens in Potsdam und unterlagen in einem Freundschaftsspiel Turbine Potsdam 21:0.

„Die Idee, den sportlichen Austausch fortzusetzen, hatten wir schon länger. Wir haben nur auf den richtigen Rahmen gewartet“, sagt Kilian Kindelberger von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG), die unter anderem die Deutschkurse für ausländische Turbine-Spielerinnen realisiert. Für den Gegenbesuch auf Sansibar hat die BBAB nun die Kontakte zu dem Fußballclub und die finanzielle Unterstützung durch ein Förderprogramm des Auswärtigen Amtes organisiert.

Im Gepäck werden Draws und Wells Fußballschuhe und Trainingsideen für die Soccer Queens haben, denn – so der Plan – die Turbine-Spielerinnen sollen eine Trainingseinheit mitgestalten. Die Mannschaft gibt es seit 1988, als ein schwedisches Frauenteam auf der Insel weilte und einheimische Frauen für ein Fußballspiel suchte. Wie schwierig es für Frauen ist, auf der muslimischen, zu Tansania gehörenden Insel Fußball zu spielen, zeigt ein Film des Nachrichtensenders BBC, der vor einigen Jahren bei einem internationalen Filmfestival auf Sansibar gezeigt wurde. Die Idee, eine Partnerschaft zwischen Turbine und den Soccer Queens aufzubauen, ist ein Mitbringsel des Filmfestivals, an dem damals auch Mitglieder eines Potsdamer Kunst- und Filmvereins teilnahmen. Kindelberg hofft, dass der Besuch der Turbine-Kickerinnen auf Sansibar auch medial wahrgenommen wird und der dortige Frauenfußball dadurch ein Stück weit mehr Akzeptanz und Wertschätzung bekommt. Peter Könnicke

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