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Andrea Wickleder, Managerin des Media Tech Hub.

© Andreas Klaer

Fünf Jahre Media Tech Hub : „Anlaufstelle für innovative Start-ups“

Der Media Tech Hub ist die einzige Anlaufstelle für Digitalisierungsfragen in Deutschland mit dem Fokus auf Medientechnologien. Das Netzwerk vernetzt Unternehmen und Forschung, außerdem unterstützt es Start-ups.

Frau Wickleder, was ist der größte Erfolg seit der Gründung?

Sicher gehört dazu, dass sich der MediaTech Hub binnen fünf Jahren auch als Anlaufstelle für innovative Start-ups einen Namen gemacht hat. Zu den wichtigsten Entwicklungen zählen gemeinsame Leuchtturmprojekte, die über Potsdam hinaus strahlen wie der MediaTech Hub Space in der UFA oder der MediaTech Hub Accelerator, initiiert von der Universität Potsdam, dem Hasso-Plattner-Institut und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf mit rund 40 Start-ups im Portfolio, die bis heute mehr als 20 Millionen Euro Investment akquiriert haben.

Die MediaTech Hub Conference ist Deutschlands führendes B2B-Event für Medientechnologien - auch die diesjährige Ausgabe im September verspricht viele Highlights mit dem Schwerpunkt Film, TV & Streaming.

Zu meinen persönlichen Highlights zählen sicher auch die internationalen Events und Leitmessen wie die SXSW in Austin, Texas, oder auch die Besuche des holländischen Königspaares oder von Bundeskanzler Olaf Scholz in Babelsberg.

In welchen Bereichen wollen Sie in Zukunft noch besser werden?

Die Stadt bietet eine internationale Wissenschaftsgemeinschaft sowie exzellente Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Für uns wird es weiter darum gehen, die Akteure am Standort und Partner des Hubs einzubinden und eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Digital-Hub-Initiative zu fördern und vor allem die Stärken innerhalb der Community national und international sichtbarer zu machen. Zudem möchten wir die praxisnahe Anwendung von Medientechnologien und Methoden vermitteln, um diese Innovationen auch für klein- und mittelständische Unternehmen weiter voranzutreiben.

Ziel des Hubs ist es auch, Leuchttürmen der Medientechnologie aus Babelsberg mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Welches aktuelle Projekt würden Sie gerne öffentlich bekannter machen?

Die Frage zu beantworten, fällt mir schwer, als würden sie mich fragen, welches Kind ich lieber hätte. Die Gründerteams und Projekte sind für mich alle gleich wichtig.

Das ist zum Beispiel das Start-up 2Sync, das die reale und virtuelle Welt miteinander verschmelzen lässt. Das Forschungsprojekt news-polygraph begegnet mit einer KI-Plattform der steigenden Anzahl von Deepfakes und Desinformation. Das Volucap entwickelt als Partner im Projekt VoluProf realistische Avatare der Lehrenden für eine omnipräsente Lehre in Mixed Reality. Rotor Film spielte bei der Bestseller-Verfilmung von „Der Schwarm“ eine zentrale Rolle. Das Start-up aptone wurde gerade von Cyanite, einem der weltweit führenden KI-Unternehmen zur Analyse und Empfehlung von Musik, übernommen. Filmfriend ist das Streaming-Portal für Bibliotheken und hat nach unserer gemeinsamen Reise zur SXSW im März jetzt seinen Hauptsitz von myfilmfriend, Inc. in Austin gegründet. 

Wo sehen Sie die wichtigsten Aufgaben für den MediaTech Hub für die kommenden fünf Jahre? 

Konkret geplant ist beispielsweise die Etablierung eines neuen Services namens MediaTech Hub Innovator. Der Innovator bietet zukünftig kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Lern- und Entwicklungsumfeld, um ungenutzte Potenziale und Möglichkeiten auszuloten. Idee und Ziel ist es, die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken, indem sie Unterstützung bei der Einführung neuer Technologien und digitales Wissen erhalten. Ziel ist es, in verschiedenen Formaten zukünftig den Transfer von Kompetenzen, Erfahrungen und Methoden von Start-ups, klein- sowie mittelständischen Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen untereinander zu ermöglichen.

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