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Landeshauptstadt: Freunde der Zukunft

Das Sacrower Ehepaar Lindner sammelt Geld für den 27-jährigen Santha, einem Flutopfer auf Sri Lanka

Das Sacrower Ehepaar Lindner sammelt Geld für den 27-jährigen Santha, einem Flutopfer auf Sri Lanka „Das haben wir uns mal gegönnt“, sagt Bernd Lindner. Einmal richtig ins Warme. Die Reise führte den Sacrower und seine Frau Marion im Oktober 2002 nach Beruwala auf Sri Lanka. Nach der Erdbebenflut haben sie sich die Fotos vom Hotel angesehen. „Unser Zimmer ist sicher weg“, so der 52-Jährige. Doch am 26.Dezember 2004, dem Fluttag, galten ihre ersten Gedanken nicht ihrem Urlaubsdomizil, sondern den Menschen, die sie auf der Insel im Indischen Ozean kennen lernten. Mit Sandradura Anil Santha Silva freundeten sie sich sogar an. Santha fährt einen Tuck-Tuck, eine motorisierte Rikscha, ein Taxi-Dreirad. Der 27-jährige Sri Lankese ist so alt wie Lindners Sohn, „ein paar Elterngefühle“ für den Tuck-Tuck-Fahrer kann Lindner nicht bestreiten. Bereits am 27. Dezember haben Lindners einen sorgenvollen Brief an Santha abgeschickt. Schon in der ersten Januarwoche kam ein Antwortfax. „Wir waren erleichtert, dass es ihn noch gibt“, so Bernd Lindner, „und verblüfft, dass unser Brief überhaupt angekommen ist in dem ganzen Chaos“. Das Haus, in dem Santha mit seiner Familie lebte, steht zwar noch, „ist aber völlig ausgespült“. Alles ist weg, das gesamte Mobiliar. Santha habe „kein Bett, kein Stuhl, keinen Schrank“ und übernachtet jetzt in einer Moschee. Marion und Bernd Lindner wollen Santha helfen. Seit Ende 2002 sind sie mit dem jungen Mann in Kontakt. Der hat in der Zwischenzeit geheiratet und ist Vater einer Tochter geworden. Das junge Mädchen ist nur zwei Monate älter als die Enkeltochter der Lindners. Zwei Wochen noch will das Sacrower Ehepaar Geld sammeln und es dann zu Santha nach Sri Lanka schicken. 440 Euro sind hierfür schon auf dem Konto seines Schwiegervater, einem Professor, eingegangen. Viele Freunde haben schon eingezahlt, doch es sollte Bernd Lindner zufolge noch mehr werden. 1000 Euro ist sein gestecktes Ziel. Auf Sri Lanka ist das „richtig viel Geld“, weiß Lindner. Das es Drittweltländer mit einem niedrigen materiellen Lebensniveau gibt, bereite ihm „generell Herzbluten“. Mit der Summe sei Santha und seiner Familie aber langfristig geholfen. „Die Leute, die uns kennen, die wissen, dass wir kein Schindluder damit treiben“. Lindners wollen selbst 120 Euro spenden und die Überweisungskosten tragen. Vielleicht, hofft Bernd Lindner, hat die Freundschaft zu Santha eine Fortsetzung in der Zukunft: Wenn sich seine Enkelin und Santhas Tochter einmal persönlich kennen lernen. Guido Berg Lindners bitten um Spenden für Santha auf das Konto 3195922 bei der DB24, BLZ 120 700 24; Konto-Inhaber: Prof. M.Müller, Stichwort: Hilfe für Santha, Sri Lanka. Weitere Informationen: Bernd Lindner, Telefon: (0331)50 38 58.

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