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Kommentar über die verbarrikadierte FH: Fratze eines erbitterten Konflikts

Die abgesicherte, überwachte und verbarrikadierte Fachhochschule ist ein Anblick, den Potsdam sich besser erspart hätte, meint PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz in ihrem Kommentar.

Die dem Abriss geweihte Fachhochschule verbarrikadiert, videoüberwacht, umzäunt. Es ist die hässliche Fratze eines erbitterten Konflikts, die sich dort in der Stadtmitte zeigt. Die sich Potsdam besser erspart hätte – was sicher auch möglich gewesen wäre. Freilich lag es nicht allein in der Hand der Stadtverwaltung, dafür zu sorgen, dass auf den Beschluss zum Abriss der FH dieser auch zügig folgt. Schließlich war es das Land, das mit den Neubauten für die Fachhochschule nicht planmäßig fertig wurde.

Auch reagierten das Land und die FH als Mieter nicht angemessen auf die öffentlich mehrfach verbreiteten Drohungen der linken Aktivisten, das Gebäude zu besetzen. Hätte man es zuvor moderat gesichert, unter Beratung der Polizei, dann wären die Besetzung und die nun folgende Zuspitzung der Lage womöglich verhindert worden. Warum niemand auf die Ankündigungen der Besetzungen reagiert hat?

Zu behaupten, es gäbe Sympathien für die Aktion, wäre reine Spekulation. Fakt ist, dass der jetzige Anblick der FH schmerzt. Auch, wenn man zu jenen gehört, die den Abriss befürworten. Bis es so weit ist, wird sicher keine Ruhe einkehren. Doch müssen Stadtspitze und Stadtpolitik jetzt alles daransetzen, dass der Konflikt nicht zunehmend eskaliert – und friedlich ausgetragen wird.

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Bericht: Die FH ist kurz vor ihrem Abriss zur Festung geworden – mit Kameras, einem Zaun und mit Brettern in den Fenstern.

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