zum Hauptinhalt

ATLAS: Fonds

Das Land Brandenburg will die Zuschüsse für freie Schulen senken. Ob aus ideologischen oder vernünftigen Gründen, sollte jeder selbst beurteilen.

Das Land Brandenburg will die Zuschüsse für freie Schulen senken. Ob aus ideologischen oder vernünftigen Gründen, sollte jeder selbst beurteilen. Doch die Auswirkungen auf die freien Schulen und schlussendlich die Eltern, Kinder und Kommune könnten schwerwiegend sein. Denn am Ende der Spirale von erhöhten Schulgeldern, weiterer sozialer Selektion und Elitenbildung – das kann nicht wirklich das Ziel sein – steht die Insolvenz des Schulbetreibers. Erst dann hat das Land erreicht, was es will: die Kinder wieder an den staatlichen Einrichtungen. Allerdings wird die Kommune daran schwer zu schlucken haben. Denn die Stadt Potsdam ist für den Bau und Unterhalt der Schulgebäude verantwortlich. Was so etwas kostet, spürt der Kämmerer derzeit an allen Ecken. Die nötigen Sanierungen belasten den Haushalt seit Jahren, allein der Campus Kurfürstenstraße kostet 20 Millionen Euro. Der Neubau einer Gesamtschule soll etwa 24 Millionen Euro kosten, der einer dreizügigen Grundschule liegt bei 16 Millionen Euro. Sollten die Potsdamer Schüler nicht mehr wie bisher die Schulen privater Träger besuchen, muss die Stadt neue Schulen errichten. Sollte das Land die Kürzungen nun beschließen, sollte es auch gleich einen Fonds auflegen, um für die Konsequenzen aufzukommen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false