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Das Gebäudeensemble mit Jagdschloss (l.) und Kastellanhaus feiert 2030 sein 300. Jubiläum. 

© Andreas Klaer,PNN,Tsp

Finanzierung der Sanierung steht: Jagdschloss-Ensemble am Stern gesichert

Die Arbeiten sollen bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. Dann soll neben einem Museum auch wieder Gastronomie sowie ein Anwohnertreff angeboten werden.

Die Sanierung des Jagdschloss am Stern sowie des benachbarten Kastellanhauses kann starten. Mit der Bereitstellung von 1,45 Millionen Euro im Doppelhaushalt des Landes Brandenburg für die Jahre 2023/24 ist das dringend notwendige Rekonstruktionsvorhaben an dem Ensemble am Wegestern in der Parforceheide sichergestellt. Über die vollständige Finanzierung hatten die beiden Potsdamer Landtagsabgeordneten der Kenia-Koalition, Daniel Keller (SPD) und Steeven Bretz (CDU), informiert.

5,8
Millionen Euro kostet die Sanierung des Jagdschloss-Ensembles.

Die gesamten Baukosten für die Wiederherstellung des deutlich maroden Ensembles wurden auf 5,8 Millionen Euro taxiert. Neben dem 1,45 Millionen Euro vom Land gibt die Stadt Potsdam Mittel in gleicher Höhe, der Bund steuert 2,9 Millionen Euro dazu. Die Planungen lauten, das Ensemble am Rand des Stadtteils Am Stern bis zum Jahr 2030 zu sanieren. Dann soll neben einem Museum auch wieder Gastronomie sowie ein Anwohnertreff angeboten werden.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass wir die Landesregierung davon überzeugen konnten, das erhaltenswerte Schlossensemble am Stern aus dem Dornröschenschlaf zu holen“, ließen sich die beiden Potsdamer Landtagsabgeordneten in einer Pressemitteilung zitieren. „Gerade dieser Stadtteil, der dem Schloss seinen Namen verdankt, würde damit sowohl eine schöne Aufwertung als auch eine Identifikation erfahren, hieß es.

Schloss wurde im Stil eines holländischen Bürgerhauses errichtet

Die Landespolitiker lobten dabei auch die Arbeit des engagierten Fördervereins Jagdschloss Stern-Parforceheide, die sich seit Jahren sowohl um Aufmerksamkeit auf das Kleinod am Rande der Stadt als auch um eine Wiederbelebung verdient gemacht hat. Der Arbeit des Vereins gebühre „der größte Dank dafür, dass die Sanierung durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg jetzt in die Wege geleitet werden kann“, so die Politiker.

Der Finanzierungszusage für die Sanierung ging ein jahrelanges Tauziehen voraus, da weder die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), die für das denkmalgeschützte Ensemble verantwortlich ist, noch Stadt, Land oder Bund allein Geld für die Rekonstruktion geben wollten.

Das Jagdschloss Stern war von 1730 bis 1732 unter dem preußischen Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im Stil eines holländischen Bürgerhauses errichtet worden. Es ist das älteste erhaltene Schlossgebäude in Potsdam. Nach dem Ende der Monarchie wurde es zunächst zeitweise an Künstler vermietet. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die britische Delegation während der Potsdamer Konferenz das Jagdschloss als Unterkunft. Zu DDR-Zeiten war das Gebäude Teil eines Ferienlagers. Bekannt ist der Ort vielen Potsdamern, da im früheren Kastellanhaus bis 1991 eine Ausflugsgaststätte untergebracht war.

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