Vermisster Elias (6) aus Potsdam: Fast alle Hinweise überprüft

Schlaatz/Stendal - Nach dem Verschwinden des sechsjährigen Elias aus dem Schlaatz vor fast einem Monat hat die Polizei den Großteil der Hinweise abgearbeitet. Bis Sonntagmorgen gingen rund 890 Tipps ein, mehr als 860 davon seien ausgewertet, sagte Polizeisprecher Heiko Schmidt. Eine heiße Spur gibt es nicht. Die Ermittler der Soko „Schlaatz“ waren auch am Wochenende tätig.

Am Freitag hatte die Polizei wie berichtet mit der Mutter des Jungen und ihrem Lebensgefährten den Tag des Verschwindens rekonstruiert. Damit sollte der Weg nachvollzogen werden, den Elias möglicherweise nahm. Unter anderem sollten damit mögliche Verstecke und eventuell noch unbekanntes Videomaterial ausfindig gemacht werden. Die Ergebnisse der Rekonstruktion sollen in der neuen Woche ausgewertet werden, sagte Schmidt.

Wo ist Elias: Polizei befragte mehr als 1000 Anwohner

Der Erstklässler ist seit dem frühen Abend des 8. Juli verschwunden. Er wollte zu einem Spielplatz in der Nähe der mütterlichen Wohnung am Schlaatz. Die Polizei befragte mehr als 1000 Anwohner und Zeugen. Etwa 1900 Polizisten beteiligten sich an Suchaktionen.

Auch zu der fünfjährigen Inga aus Sachsen-Anhalt, die vor drei Monaten verschwand, gibt es keine heiße Spur. Es werden weiterhin verschiedene Ermittlungsansätze verfolgt und abgearbeitet, sagte ein Polizeisprecher. Zudem stehe die Ermittlungsgruppe „Wald“ in regelmäßigem Kontakt mit den Polizisten, die nach Elias suchen. Zusammenhänge zwischen dem Verschwinden der beiden Kinder hätten sich zunächst nicht ergeben, hieß es. Die Fünfjährige war am 2. Mai in einem Wald bei Stendal verschwunden. (dpa)